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Samstag, 28. März 2009 | Autor:

Gestern vor 30 Jahren, am 28. März 1979, kam es im Block 2 des US-amerikanischen Kernkraftwerks Three Mile Island (TMI) zu einer partiellen Kernschmelze. Es war der bis dahin schwerste „Unfall“ in einem Kernkraftwerk überhaupt. Zum Glück hielt aber (im Gegensatz zum Super-GAU in Tschernobyl) der Sicherheitsbehälter stand, in dem sich der Reaktor befindet, sodass nur eine vergleichsweise geringe Menge an Radioaktivität frei wurde.

Aber dieses Ereignis war nur einer von vielen Unfällen in Kernkraftwerken, wie dieses Video eindrücklich beweist:

Das bedeutet, dass Kernkraftwerke niemals vollkommen sicher ist. Das heißt, dass am Ausstieg aus der Kernkraftnutzung in Deutschland festgehalten werden muss und für die Kernkraftwerke in Europa und der Rest der Welt Ausstiegspläne vorbereitet werden müssen.

Interessanterweise kam der Spielfilm Das China-Syndrom, in dem es um die Vertuschung eines Störfalls in einem Kernkraftwerk geht, nur wenige Tage vot dem Unglück in die amerikanischen Kinos. Wenn der Film mal im Fernsehen läuft, unbedingt anschauen!

Donnerstag, 26. März 2009 | Autor:

Diese Woche hat es eine von der EnBW in Auftrag gegebene Studie bestätigt. In Baden-Württemberg hat es noch enormes ungenutzes Windenergiepotential.

120 weitere Windkraftanlagen müssten bis 2020 errichtet werden, um die Ziele der Landesregierung zu erreichen. Bislang würden weniger als ein Prozent des Stroms in Baden-Württemberg von Windrädern erzeugt, heißt es in der in Stuttgart vorgestellten Studie.

(Quelle: SWR, Land hinkt in Sachen Windenergie hinterher, 23.03.2003)

Aber das es in Baden-Württemberg noch einiges zu tun gibt, dürfte selbst für die EnBW eigentlich nichts neues sein. Spätestens nicht mehr seit der letzten Hauptversammlung im April 2008. Immerhin habe ich sie damals explizit auf diesen Punkt hingewiesen:

Als Argument wird gegen die Windkraft wird oft gebracht, dass in Baden-Württemberg, dem
Kernland der EnBW, kaum geeignete Standorte für Windenergieanlagen gäbe. Aber geographisch
vergleichbare Bundesländer wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz haben wesentlich mehr
Windenergieanlagen. Das zeigt, dass Windenergie auch sinnvoll in Mittelgebirgslagen genutzt
werden kann.

(Hier gibts meine volle Rede auf der Hauptversammlung)

Laut vorgestellter Studie wurden unter ein Prozent des Stroms in Baden-Württemberg durch Windenergie erzeugt. Aber die EnBW selbst steht noch viel schlechter da: Das Erzeugungspotential der EnBW für alle „Sonstigen erneuerbaren Energien“ (also alle erneuerbaren Energien zusammen mit Ausnahme der Wasserkraft) waren laut Geschäftsbericht für das Jahr 2008 beträgt gerade einmal 97 Megawatt bei einem Gesamtpotential von 15 Gigawatt. Das sind gerade einmal 0,6 Prozent! Das heißt also, wenn die EnBW hier das Land kritisiert, müsste sie sich erst einmal an die eigene Nase fassen und selbst den Ausbau der WIndenergie vorantreiben!

Mittwoch, 25. März 2009 | Autor:

Anfang März habe ich einen Motorsägenkurs absolviert. Auf den ersten Blickt eigentlich total unnütz, denn ich weiß nicht, ob ich jemals eine Motorsäge brauchen werde. Aber der Kurs wurde an meiner Hochschule angeboten und irgendwie hatte ich voll Lust drauf. Ist irgendwie mal etwas ganz anderes: Sonst kriegt mensch an der Hochschule vorallem einen Haufen theoretischen Zeugs um die Ohren geklatscht. Der Kurs aber war mal was ganz praktisches und hat daher sehr großen Spaß gemacht.

Wenn mensch richtig sägt...

Wenn mensch richtig sägt...

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Dienstag, 24. März 2009 | Autor:

Die beiden Briten Alex Randall und Christian Hunt haben die Webseite cheatneutral.com ins Leben gerufen. Dort kann mensch ihre bzw. seine Schuld, die durch Fremdgehen entstanden ist, an andere treue Menschen weiterverkaufen und sich so sein gutes Gewissen zurückkaufen.

Das ganze ist natürlich nicht so ganz ernst gemeint, sondern soll auf den Unsinn des CO2-Emissionshandels aufmerksam machen. Aber seht selbst…

(Gefunden im Blog von gygeorg.)

Montag, 23. März 2009 | Autor:

Wenn ich Samstags im Zug unterwegs bin, sind oft Fußballfans mit dabei – inbesondere in Regionalzügen.

Viele davon sind mir sympatisch. Zum Beispiel Gruppen angeregt diskutierender älterer Männer. Oder kleine, familiäre Fangruppen, also Vater mit Tocher und/oder Mutter mit Sohn. ((beides sehe ich immer häufiger)) Oder mit Schals und Trikots geschmückte Pärchen. Oder…

Negativ fällt mir aber immer wieder eine Gruppe auf: als männlich sozialisierte Fußballfans im Alter zwischen etwa 16 und 25 Jahren ((im speziellen Fall auf Grund der geographischen Nähe vor allem Fans des VfB Stuttgart, aber ich vermute mal, dass sich das leider auf Anhänger anderer Teams verallgemeinern lässt)).

Kaum haben diese den Zug betreten, beginnen Sie erst einmal gröhlende Gesänge mit meist sexististischem Inhalt. Angefangen bei noch eher harmlosen Textpassagen wie „schneeweißen Titten“, über schon eindeutigerem „Nimm ihn in den Mund, ich hab Geburtstag!“ bis hin zu (meiner Interpretation nach) sexuelle Gewalt verherrlichenden Texten wie „Im Schlaf hab ich dich zur Mutter gemacht“ ist leider alles dabei.

Nach ein einigen Minuten ist der Spuk quasi vorbei. Es bleibt zwar relativ laut im Zug, die Fans lacheln, rufen, gröhlen alles mögliche, angefangen von Rufen nach „Bier her“ über Veralberungen von Leuten innerhalb der Gruppe bis hin zu Spot über den Gegner des jeweiligen Spieltags. Der Frauen verachtende Anteil der Äußerungen nimmt sehr stark ab (auch wenn er leider nicht ganz verschwindet).

Es bleibt aber ein fahler Beigeschmack: Mir kommt es so vor, als ob das sexistische Gegröhle nach dem Einstieg vorallem dazu dient, den Zug – mental und physisch ((mindestens ein Mal hat eine Frau neben mir den Waggon angewidert von dem Gegröhle verlassen)) – unter ihre Macht zu bekommen und sich so gegenseitig die Männlichkeit zu beweisen.

Samstag, 21. März 2009 | Autor:

Nein, dieses Blog ist nicht tot. Allerdings reise ich in den letzten Wochen so viel in der Weltgeschichte umher, dass ich gerade kaum zum bloggen komme. Ich war unter anderem ((in alphabetischer Reihenfolge, da ich es zeitlich nicht mehr so ganz auf die Reihe bringe und an manchen Orten zum Teil auch mehrfach war)) in Berlin, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Konstanz, Kopenhagen, Malmö, Stuttgart und Weimar. Und gleich gehts nach Ulm…

Dienstag, 10. März 2009 | Autor:

Anlässlich des Internationalen Frauentages begann die Wochenendausgabe 7./8. März 2009 mit einem 12-seitigen Dossier unter dem Titel „der neue sexismus„. Darin waren einige sehr lesenswerte Artikel, deren interessanteste Passagen ich hier wiedergeben möchte:

Der Editorial-Artikel „wozu noch stöhnen“ ((der Artikel ist leider nicht online verfügbar)) kommt zu folgendem Schluss über das wesen des Sexismus:

Das ist vielleicht auch die Botschaft im Jahr 2009: Sexismus ist oft eine Abwertung, die von Männern gegenüber Frauen ausgeübt wird. Aber Sexismus ist vorallem ein System, bei dem viele mitmachen. Frauen wie Männer. Es ist ein System, das Frauen festlegt und Männer festlegt. Und das tut beiden nicht gut.

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Montag, 09. März 2009 | Autor:
Gleicher Lohn: wir sind es 100%ig Wert.

Gleicher Lohn: wir sind es 100%ig Wert.

Vor wenigen Minuten ist er zu Ende gegangen, seit beinahe einem Jahrhundert gibt es ihn: den Weltfrauentag. Manche Menschen denken, dass Feminismus überholt und Gleichberechtigung mittlerweile erreicht sei.

Doch das ist leider bei weitem nicht so, daher ist auch der Weltfrauentag nach wie vor nötig. Zwar sind Frauen vielleicht auf dem Papier gleichberechtigt, aber dennoch werden sie in der Realität nach wie vor diskriminiert – auch in Deutschland. Hier zu Lande verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als Männer und sie sind in den Chefetagen der großen Firmen so gut wie überhaupt nicht vertreten, um nur erschreckende zwei Beispiele aus der Arbeitswelt zu nennen.

Aber die CDUCSUSPD-Regierung tut aber so gut wie nichts dagegen. Es ist so wenig, dass Deutschland vom UN-Frauenrechtsausschuss CEDAW ((Committee on the Elimination of Discrimination against Women)) in ihrem offiziellen regelmäßigen Bericht gerügt wurde:

Die deutsche Regierung ergreife keine aktiven Maßnahmen, um die Diskriminierung von Frauen zu beseitigen. Insbesondere setze sie das laut Konvention vorgesehene Gender-Mainstreaming nicht um. Mit Gender-Mainstreaming soll die Politik prüfen, ob Männer und Frauen gleichermaßen von ihrer Politik profitieren.

(Quelle: taz: Benachteiligung in Deutschland – UNO rügt Gleichstellungspolitik, 02.03.2009)

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Dienstag, 03. März 2009 | Autor:

Im letzten Monat war ich mal wieder ziemlich viel unterwegs und dabei habe ich einiges fotografiert. Die schönsten Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten:

 

Luftbrückendenkmal in Berlin

Luftbrückendenkmal in Berlin

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