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Mittwoch, 28. Januar 2015 | Autor:

Zorionak!

Letzte Woche war ich auf einer Geburtstagsparty. Bei dieser haben wir über das Phänomen Geburtstag an sich diskutiert. Unter anderem stellte sich die Frage, wieso der Geburtstag denn einmal im Jahr gefeiert wird und nicht häufiger, beispielsweise  zwei mal im Jahr oder monatlich. In einer monatlichen Zählung hätte ich vor einigen Tagen meinen 400. Geburtstag feiern können (was – wie mir dann irgendwann auffiel – lustigerweise gleichzeitig der 33⅓. Geburtstag in der Jahreszählung gewesen wäre. ((Letzteres war mir zwar nicht sofort einsichtig, aber ist doch irgendwie logisch, denn 33⅓ × 12 = 400.))).

Führt mensch den Gedanken weiter, könnte mensch beispielsweise auch wöchentlich feiern; es würde dann quasi der Geburtswochentag gefeiert. Noch weiter käme mensch dazu, seinen Geburtstag täglich zu feiern, was aber irgendwie eine triviale Lösung ist. Aber mensch kann ja auch auf Vielfache von Tagen übergehen, z. B. jeden hundertsten oder tausendsten Geburtstag feiern, was dann etwa alle 3,3 Monate bzw. 2,7 Jahre wäre.

Oder mensch könnte runde Vielfache von Stunden, Minuten oder Sekunden feiern.

Den Gedanken mit Vielfachen von Sekunden finde ich irgendwie besonders lustig: In diesem Sinne, alle denjenigen alles Gute, die

geboren wurden. Das sind nämlich diejenigen, die gerade ihre milliarste Geburtssekunde feiern.


Foto: Zorionak! von Roberto Cacho Toca, veröffentlicht auf Flickr unter der Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0)

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Mittwoch, 24. Dezember 2014 | Autor:
Kerzenschein

Kerzenschein

„Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ (Hebräer 13,2)

„Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren.“ (1. Petrus 4,9)

In diesem Sinne wünsche ich allen Leser*innen ((Ich hoffe, es sind überhaupt noch welche übrig, so selten wie ich noch Einträge schreibe.)) meines Blogs friedliche Weihnachten. Vielleicht sollten wir uns öfters – gerade auch an Weihnachten mit den ganzen materiellen Geschenken – in Erinnerung rufen, was für ein Geschenk es ist, in Mitteleuropa in Frieden zu leben, aber es gleichzeitig in anderen Teilen der Welt ganz anders aussieht. Weil das aber wohl viele unserer Mitbürger*innen in Deutschland wohl vergessen haben, habe ich die beiden obenstehenden Bibelzitate ausgewählt, obwohl ich sonst nicht so viel mit Kirche und Religion am Hut habe.

Samstag, 11. Januar 2014 | Autor:

Paulo Coelho hat dieses kleine Büchlein über das Bergsteigen geschrieben. In der für ihn typischen sehr einfühlsamen Sprache beschreibt er, wie man sich den richtigen, den „eigenen“ Berg aussucht und wie man ihn emporsteigt. So wie er das Bergsteigen beschreibt kann das aber auch zugleich als Metapher dafür das Meistern des eigenen Lebenswegs stehen.

Gefunden habe ich den dieses Büchlein in Coelhos Blog. Wenn das Büchlein oben nicht angezeigt wird, gibt es den Text nochmal in einer Nur-Text-Version.

Freitag, 09. September 2011 | Autor:

Spiegel Online berichtet heute über folgenden angeblichen „kuriosen Zufall“:

Bei Familie Thomas im englischen Plymouth dürfte keiner je den Geburtstag des anderen vergessen: Nachdem Mutter und Vater bereits beide am 6. September geboren worden waren, kam nun auch ihr erstes Kind am gleichen Tag zur Welt.

Aber so eine besonders, wie SPON das hinstellt ist das gar nicht. Denn wie SPON richtig schreibt ist die Wahrscheinlichkeit dafür 1:133 225. ((Dafür braucht es keinen Mathe-Prof, ein wenig Mittelstufen-Mathematik reicht. Wahrscheinlichkeit, dass das Kind am gleichen Tag wie die Mutter Geburtstag hat: 1:365. Wahrscheinlichkeit, dass das Kind am gleichen Tag wie der Vater Geburtstag hat: 1:365. Wahrscheinlichkeit, dass das Kind am gleichen Tag wie beide Eltern Geburtstag hat: 1:3652 = 1:133 225.)) Bezogen auf die Bevölkerung von England des Vereinten Königreichs von 61,672 Millionen Einwohnern ((Wikipedia: Vereinigtes Königreich)) bedeutet das, dass es dort etwa 463 Menschen (da es keine Bruchteile von Menschen gibt also etwa 400 bis 500 Menschen) gibt, die am gleichen Tag Geburtstag haben, wie ihre Eltern. Und bezogen auf die Weltbevölkerung in Höhe von „genau“ 6 987 472 745 Menschen ((laut der Weltbevölkerungsuhr der Stiftung Weltbevölkerung (heute, ca. 18h15 MEZ) )) bedeutet das, dass es weltweit ungefähr ziemlich genau etwa 19 144 125,9 (also größenordnungsmäßig 20 Millionen) Menschen gibt, die gemeinsam mit ihren Eltern Geburtstag feiern können. Pro Jahr werden weltweit etwa 135 Millionen Kinder geboren, ((Rainer Münz: Fertilität und Geburtenentwicklung, Artikel auf der Webseite des Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung)) das sind pro Tag etwa 370 000. Das bedeutet, dass jeden Tag etwa drei (rechnerisch 2,78) Kinder geboren werden, die den gleichen Geburtstag wie ihre beiden Eltern haben. Warum berichtet SPON heute über das eine Kind und nicht über die anderen beiden Kinder, die heute geboren worden sind und das gleiche Schicksal haben? Warum nicht über die Kinder an den anderen Tagen?

Die Wahrscheinlichkeit für sechs Richtige plus Superzahl beim deutschen Lotto 6 aus 49 beträgt übrigens 1:139 838 160. ((laut Informationen des Deutschen Lotto und Totoblocks)) Es ist also mehr als tausend mal wahrscheinlicher, am gleichen Tag wie beide Eltern Geburtstag zu haben, als bei einmaligem Lotto-Spielen den Höchstgewinn zu erreichen.

Warum blogge ich das? Weil ich Zahlen mag. Und weil es mich nervt, wenn in den Medien Sachen als einmalig oder sehr selten dargestellt werden, die eigentlich etwas ziemlich normales sind.
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Freitag, 15. April 2011 | Autor:

Beim blättern in meinem Notizbuch habe ich einen Spruch gefunden, den ich vor einer Weile mal dort hineingeschrieben habe. Und weil er mir immer noch gefällt, möchte ich ihn mit euch teilen.

Fünf Vorsätze für den Tag:
Ich will bei der Wahrheit bleiben.
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen.
Ich will frei sein von Furcht.
Ich will keine Gewalt anwenden.
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen.

Der Spruch soll von Mahatma Gandhi sein, habe das aber nicht überprüft.

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Montag, 06. Dezember 2010 | Autor:

Auf YouTube bin ich über die einige Videos von der Last Night of the Proms, also dem jährlichen Abschlusskonzert einer jährlichen Konzertreihe in der Royal Albert Hall, gestolpert. Am Ende des jeweiligen Last Night of the Proms werden die Lieder Land of Hope and Glory und Rule, Britannia! gespielt. Da es die inoffiziellen Nationalhymnen von Großbritannien sind, singt dabei das Publikum laustark mit, wie in den Videos zu sehen und vor allem zu hören ist.

Seit dem ich die Videos gesehen habe, gehen mir mehrere Gedanken durch den Kopf: Zum einen empfinde ich eine merkwürdige Faszination zu dem ganzen. Ich mag Musik, gespielt von großen Orchestern und gesungen von großen Chören. Dass bei den Liedern wohl nicht nur Britinnen und Briten singen, sondern auch Menschen anderer Nationen dabei sind (wie die vielen unterschiedlichen Flaggen vermuten lassen) find ich eigentlich schön. Aber insgesamt finde ich das ganze aber gleichzeitig auch irgendwie abstoßend. Aber was das genau ist kann ich irgendwie nicht beschreiben. Liegt es vielleicht an den Liedtexten? Oder daran, dass tausende Menschen unisono singen?

Und dann stellt sich mir die Frage, warum wir in Deutschland eigentlich keine inoffizielle Nationalhymne haben. Nicht dass ich eine solche vermisse, ganz bestimmt nicht. Aber wenn ich so darüber nachdenke, würde es mir doch logisch erscheinen, wenn wir eine inoffizielle Nationalhymne hätten. Den „offizieller“ Patriotismus ist ja so eine Sache, vorallem wenn man sich unsere Geschichte anschaut. Aber irgendwie würde ich halt vermuten, dass sich gerade diese Tatsache der Nährboden für eine inoffizielle statt einer offiziellen Nationalhymne wäre.

Was denkt ihr darüber? ((Um es nochmal klarzustellen. Ich brauche wirklich keine Nationalhymne, weder offiziell, noch inoffiziell. Aber mich interessiert gerade das Phänomen an sich.))

Freitag, 15. Oktober 2010 | Autor:
Filmvollknipsfoto

Filmvollknipsfoto

In den letzten Tagen und Wochen bin ich dabei, viele hundert Fotos, die sich in den letzten Jahre (und Jahrzehnte) ((Oh je, bei der Formulierung merke ich, dass ich so langsam alt werde ;-)) angesammelt haben, zu sortieren und in Fotoalben einzukleben.

Dabei kommen natürlich auch Fotos zum Vorschein, von denen ich gar nichts wusste oder deren Existenz ich ich mir nicht mehr bewusst war. Ein Teil der Fotos, an die ich längst nicht mehr gedacht hatte, sind Fotos wie das abgebildete hier. Es gehört zu einem Typ Foto, der mit dem Übergang von der analogen zu digitalen Fotographie verschwunden ist: Nämlich die Filmvollknipsfotos. Also die Bilder, die man gemacht hat, nur damit endlich der Negativfilm voll war und man ihn dann endlich zum Entwickeln bringen konnte, um ein paar Tage später endlich die lang ersehnten Fotos des Films in den Händen zu halten und anschauen zu können. Denn Verschwenden wollte man die letzten ein, zwei oder drei verbleibenden Fotos auf dem Film ja auch nicht.

Für solche Filmvollknipsfotos habe ich oft irgendwelche Dinge arrangiert, die gerade so da waren. Meine Kuscheltiere, wie beispielsweise eben den hier abgelichteten musikhörenden Tiger, waren dabei wohl mein beliebtesten Motive.

Irgendwie ist erscheint es mir, als ob hier gerade ein „Kulturgut“ ausstirbt, denn in Zeiten von Digicams, mehrere Gigabyte große Speicherkarten und Co gibt es den Zwang „noch schnell den Film vollknipsen“ ja nicht mehr. Und insofern gibt es leider auch nicht mehr diese spezielle Kategorie von Fotos.

Wie ist das bei euch? Habt ihr auch Filmvollknipsfotos geschossen?

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Dienstag, 26. Januar 2010 | Autor:

Vielleicht erinnert ihr euch noch: in den 1980er und 90er Jahren (also damals im fernen letzten Jahrtausend) hatte alles, was modern sein sollte ein 2000 hintendran. Ein paar Beispiele:

  • Blues Brothers 2000, das Remake des Filmes Blues Brothers,
  • Eurofighter EF 2000, Jagdflugzeug u.a. der Bundeswehr ((das eigentlich Jäger 90 heißen sollte, aber auf Grund von Verzögerungen umbenannt wurde))
  • Panzerhaubitze 2000, ein Artilleriegeschütz der Bundeswehr
  • Software 2000, eine Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre erfolgreiche Computerspiele-Firma
  • Video 2000, ein Videokassettensystem, das schlussendlich den VHS-Kassetten unterlegen ist
  • Windows 2000
  • und irgendwo hatte ich auch mal was von einer Currywurst 2000 gelesen…

Das ganze hat seinen Ursprung unter anderem in der vielbeachteten Studie Global 2000, einer großen und viel beachteten Umweltstudie die von US-Präsident Jimmy Carter in Auftrag gegeben wurde.

Das Jahr 2000 haben wir schon lange hinter uns gelassen, 2000 ist daher out.

Zwischendurch gab es dann noch die Modebezeichnung .com, die aber mit Platzen der Internetblase mehr oder weniger bald wieder verschwunden ist.

Aber es gibt eine neue Modebezeichnung für alles neue: 2.0

Angefangen hat es mit noch mehr oder weniger sinnvollen Begriffen, wie Web 2.0. Mittlerweile beanspruchen aber die absurdesten Sachen das 2.0 für sich. Eine kleine Auswahl:

  • Da wäre zum einen die Nähmaschine hobbylock 2.0 von Pfaff, die noch nichteinmal ein elektronisches Display hat, aber dennoch 2.0 ist.
  • Oder für alle Freund*innen des gepflegten Golfsports wäre da der ClicGear 2.0 Golf Dreirad Trolley.
  • Auch Theatergruppen sind jetzt zwonullig: Antigone 2.0.
  • Überalterung heißt jetzt: Methusalem-Komplex 2.0
  • usw… wer genügend sucht, findet bestimmt noch mehr Schwachsinn 2.0.

Ich bin mal gespannt, wann 2.0 out ist und was die nächste Modebezeichung im Internet und außerhalb sein wird…

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Montag, 08. Dezember 2008 | Autor:

Ich habe gerade mit einer Freundin zum Thema Beziehungen im Allgemeinen und im Speziellen gechattet. Im Rahmen dessen ist von mir ein (wie ich erst nachhinein gemerkt habe) sehr schöner Satz gefallen. Ich möchte ihn euch nicht vorenthalten, vielleicht hilft er dem einen oder der anderen mal.

ich bin mittlerweile zu dem schluss gekommen, dass gefühle das gegenteil von logik sind, und daher jeglicher interpretationsversuch von vornherein zum scheitern verurteilt ist

Warum blogge ich das? Ich finde, es gibt Gedanken, die, wenn sie nicht aufgeschrieben werden, viel zu schnell vergessen werden.

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Freitag, 02. Juni 2006 | Autor:

Eigentlich hatte ich mich total auf die Fußball-WM gefreut.

Aber jetzt bin ich total genervt. Dieser ganze Hype, der darum gemacht wird, ist doch nur noch zum Kotzen:
Im Fernsehen kommt auf jedem zweiten Sender irgendwas mit Fußball: Interviews mit Spielern, die vor Jahrhunderten mal gespielt haben, tausende von WM-Shows, in so gut wie jeder Werbung wird irgendein noch so dummer Bezug zum Fußball hergestellt, und selbst die DSF-Mädels ziehen sich inzwischen aus Fußball-Trikots aus…
Wenn ich zum Einkaufen geh, ist es auch nicht besser. Auf jedem zweiten Produkt ist ein Fußball oder ein Spieler abgebildet. Nur ein Beispiel: Bei einem ganz normalen Oliven-Glas hat jetzt der Deckel das Muster eines Fußballs. Muss das wirklich sein???

Von den ganzen Skandalen rund um die WM, ganz zu schweigen, hier mal drei, die ich alleine heute im Internet gefunden hab:

Da freu ich mich doch mehr auf die Frauen-Fußball-WM 2007. Weniger Kommerz und wir haben sogar ne echte Chance auf den Titel!

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