Archiv der Kategorie » Sex ’n‘ Gender «

Sonntag, 04. März 2012 | Autor:

Vor ein paar Tagen gabs in der Taz einen Artikel mit dem Titel „Lego für brave Mädchen„. Jetzt habe ich bei Stephan Clemens dieses interessante zweiteilige Video zum Thema „Lego & Gender“ gefunden. Die Kernaussagen sind: Lego war früher tendenziell ein Unisex-Spielzeug und es vor allem um Bauen und Kreativität ging. Langsam aber sicher verschob sich der Schwerpunkt aber hin zu Kampf und Action, verbunden mit einer immer stärkeren Fokussierung auf Zielgruppe der Jungs. Gleichzeitig wurden immer mal wieder Serien für Mädels aufgelegt, bei denen es aber vorallem um weiblich konnotierte Aufgaben, Schönheit und so weiter ging. Lego differenzierte immer mehr in das „richtige“ Lego für Jungs und das „andere“ Lego für Mädels. Diese Thesen kann ich (unter anderem auf Grund meiner immer größeren Verzweiflung beim Geschenke kaufen für Kinder in meinem Umfeld) voll unterstützen. Besonders deutlich zeigt sich das für mich in der immer stärkeren Geschlechterausprägung der Legofiguren, insbesondere bei den veränderten Gesichter. Aber seht selbst:

Teil 1 Teil 2
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Montag, 11. Mai 2009 | Autor:

Das dritte Interview auf der BDK führten wir mit Astrid Rothe-Beinlich, frauenpolitische Sprecherin im Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. Paula befragte Astrid, zu frauen- und genderpolitischen Aspekten des Wahlprogramms.

Montag, 23. März 2009 | Autor:

Wenn ich Samstags im Zug unterwegs bin, sind oft Fußballfans mit dabei – inbesondere in Regionalzügen.

Viele davon sind mir sympatisch. Zum Beispiel Gruppen angeregt diskutierender älterer Männer. Oder kleine, familiäre Fangruppen, also Vater mit Tocher und/oder Mutter mit Sohn. ((beides sehe ich immer häufiger)) Oder mit Schals und Trikots geschmückte Pärchen. Oder…

Negativ fällt mir aber immer wieder eine Gruppe auf: als männlich sozialisierte Fußballfans im Alter zwischen etwa 16 und 25 Jahren ((im speziellen Fall auf Grund der geographischen Nähe vor allem Fans des VfB Stuttgart, aber ich vermute mal, dass sich das leider auf Anhänger anderer Teams verallgemeinern lässt)).

Kaum haben diese den Zug betreten, beginnen Sie erst einmal gröhlende Gesänge mit meist sexististischem Inhalt. Angefangen bei noch eher harmlosen Textpassagen wie „schneeweißen Titten“, über schon eindeutigerem „Nimm ihn in den Mund, ich hab Geburtstag!“ bis hin zu (meiner Interpretation nach) sexuelle Gewalt verherrlichenden Texten wie „Im Schlaf hab ich dich zur Mutter gemacht“ ist leider alles dabei.

Nach ein einigen Minuten ist der Spuk quasi vorbei. Es bleibt zwar relativ laut im Zug, die Fans lacheln, rufen, gröhlen alles mögliche, angefangen von Rufen nach „Bier her“ über Veralberungen von Leuten innerhalb der Gruppe bis hin zu Spot über den Gegner des jeweiligen Spieltags. Der Frauen verachtende Anteil der Äußerungen nimmt sehr stark ab (auch wenn er leider nicht ganz verschwindet).

Es bleibt aber ein fahler Beigeschmack: Mir kommt es so vor, als ob das sexistische Gegröhle nach dem Einstieg vorallem dazu dient, den Zug – mental und physisch ((mindestens ein Mal hat eine Frau neben mir den Waggon angewidert von dem Gegröhle verlassen)) – unter ihre Macht zu bekommen und sich so gegenseitig die Männlichkeit zu beweisen.

Dienstag, 10. März 2009 | Autor:

Anlässlich des Internationalen Frauentages begann die Wochenendausgabe 7./8. März 2009 mit einem 12-seitigen Dossier unter dem Titel „der neue sexismus„. Darin waren einige sehr lesenswerte Artikel, deren interessanteste Passagen ich hier wiedergeben möchte:

Der Editorial-Artikel „wozu noch stöhnen“ ((der Artikel ist leider nicht online verfügbar)) kommt zu folgendem Schluss über das wesen des Sexismus:

Das ist vielleicht auch die Botschaft im Jahr 2009: Sexismus ist oft eine Abwertung, die von Männern gegenüber Frauen ausgeübt wird. Aber Sexismus ist vorallem ein System, bei dem viele mitmachen. Frauen wie Männer. Es ist ein System, das Frauen festlegt und Männer festlegt. Und das tut beiden nicht gut.

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Montag, 09. März 2009 | Autor:
Gleicher Lohn: wir sind es 100%ig Wert.

Gleicher Lohn: wir sind es 100%ig Wert.

Vor wenigen Minuten ist er zu Ende gegangen, seit beinahe einem Jahrhundert gibt es ihn: den Weltfrauentag. Manche Menschen denken, dass Feminismus überholt und Gleichberechtigung mittlerweile erreicht sei.

Doch das ist leider bei weitem nicht so, daher ist auch der Weltfrauentag nach wie vor nötig. Zwar sind Frauen vielleicht auf dem Papier gleichberechtigt, aber dennoch werden sie in der Realität nach wie vor diskriminiert – auch in Deutschland. Hier zu Lande verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als Männer und sie sind in den Chefetagen der großen Firmen so gut wie überhaupt nicht vertreten, um nur erschreckende zwei Beispiele aus der Arbeitswelt zu nennen.

Aber die CDUCSUSPD-Regierung tut aber so gut wie nichts dagegen. Es ist so wenig, dass Deutschland vom UN-Frauenrechtsausschuss CEDAW ((Committee on the Elimination of Discrimination against Women)) in ihrem offiziellen regelmäßigen Bericht gerügt wurde:

Die deutsche Regierung ergreife keine aktiven Maßnahmen, um die Diskriminierung von Frauen zu beseitigen. Insbesondere setze sie das laut Konvention vorgesehene Gender-Mainstreaming nicht um. Mit Gender-Mainstreaming soll die Politik prüfen, ob Männer und Frauen gleichermaßen von ihrer Politik profitieren.

(Quelle: taz: Benachteiligung in Deutschland – UNO rügt Gleichstellungspolitik, 02.03.2009)

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