Tag-Archiv für » Erdgas «

Montag, 10. März 2014 | Autor:

Heute hat das Umweltbundesamt seine vorläufigen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2013 veröffentlicht. Die Emissionen sind – wie auch schon 2012 – gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und zwar um 1,2 %.

Treibhausgasemissionen in Deutschland 1990 bis 2013

Treibhausgasemissionen in Deutschland 1990 bis 2013

Für den Anstieg gibt es wohl mehrere Ursachen. Der größte Anteil geht auf den kalten Winter 2012 zurück, wodurch die Emissionen der vielen Heizungen in den Haushalten, aber auch im Gewerbe- und Dienstleistungsbereich gestiegen sind. Ein weiterer Grund dafür ist, dass die Treibhausgasemissionen wieder in etwa auf dem Niveau von 2010 liegen, ist darin zu sehen, dass es in den letzten Jahren bei der Stromerzeugung zu deutlichen Verschiebungen gekommen ist. Die zeigt das folgende Diagramm zeigt. weiterlesen…

Montag, 20. Mai 2013 | Autor:

Bill McKibben und die von ihm gegründete Klimaschutz-NGO 350.org haben einen sehenswerten Film mit dem Titel Do the Math veröffentlicht.

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Freitag, 15. Februar 2013 | Autor:

Momentan geht es ja in Sachen Strompreisen politisch hoch her. Dabei wird vergessen, dass der Strom für einen durchschnittlichen Haushalt nur etwa ein Viertel der gesamten Energiekosten ((laut Agentur für Erneuerbare Energien)) ausmacht, deutlich höher sind die Heizungskosten. ((Und die Benzin-/Dieselkosten, aber über die wird ja häufig lamentiert.)) Gerade die Heizölpreise haben in den letzten zehn Jahren deutlich zugelegt, wie dieses Diagramm zeigt.

Veränderung der Energiepreise für Haushaltskunden seit 2000

Veränderung der Energiepreise für Haushaltskunden seit 2000

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Mittwoch, 24. März 2010 | Autor:

Wie auch gestern war ich heute auf der Konferenz Biogasaufbereitung zu Biomethan in Bad Hersfeld. Der heutige Tag war in mehrere thematische Blöcke unterteilt.

Der erste Block umfasste vor allem Vorträge, die sich mit der Gasübergabestation (also dem Verknüpfungspunkt zwischen Biogasanlage mit Biomethanaufbereitung auf der einen Seite und dem Erdgasnetz auf der anderen Seite) beschäftigt. Dabei wurde vorallem ein Schwerpunkt auf die relativ aufwendige Messtechnik gelegt, die nötig ist, um zu garantieren, dass das ins Erdgasnetz eingespeiste Biomethan auch wirklich Erdgasqualität hat.

Bei der Biomethanaufbereitung fällt Abgas an, das Methan und andere schädliche Bestandteile hat. Bevor dieses Abgas in die Atmosphäre entlassen werden kann, müssen diese Schadstoffe entfernt oder in unschädliche Stoffe chemisch umgewandelt werden. Im zweiten Vortragsblock wurden dazu unterschiedliche thermische und katalytische Oxidationsverfahren vorgestellt.

Am Nachmittag wurden einige bereits realisierte Biogasaufbereitungsprojekte vorgestellt. Unter anderem wurde die Biogasanlage in Willingshausen vorgestellt, an der die Stadtwerke Kassel beteiligt sind.

Auch die Biogasanlage in Güstrow (eine der größten – wenn nicht die größte – mit nachwachsenden Rohstoffen betriebene Biogasanlage weltweit) wurde vorgestellt. Diese Anlage hat nicht einen oder zwei Fermenter wie übliche Biogasanlagen, sondern gleich 20 Fermenter. Und auch Biomethanaufbereitungsanlagen gibt es gleich fünf Stück. Diese Anlage ist so groß, dass es sich lohnt, rund um die Uhr Betriebspersonal auf der Anlage zu beschäftigen. Die Anlage produziert jährlich 46 Millionen Normkubikmeter Gas. Damit könnte man 50.000 Haushalte versorgen. Zum Betrieb dieser Anlage werden allerdings jährlich über 400.000 Tonnen Substrat (vor allem Mais) benötigt. Pro Stunde sind das fast 50 Tonnen, das entspricht in etwa der Ladung von zwei LKWs mitsamt Anhänger. Zum Anbau der Energiepflanzen ist eine Fläche von mehreren Tausend Hektar nötig. Ob das noch eine sinnvolle Größenordnung für eine Biogasanlage ist, da bin ich am zweifeln. Denn je größer die Biogasanlage wird, desto größer werden auch die Entfernungen, über die die Energiepflanzen und auch die Gärreste transportiert werden müssen.

Mittwoch, 24. März 2010 | Autor:
Diese Anlage in Darmstadt-Wixhausen bereitet Biogas zu Biomethan auf.

Diese Anlage in Darmstadt-Wixhausen bereitet Biogas zu Biomethan auf.

Heute (Dienstag) und morgen (Mittwoch) bin ich auf der internationalen Konferenz Biogasaufbereitung zu Biomethan, die das Fraunhofer IWES ((Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) entstand letztes Jahr aus der Fusion des Fraunhofer-Center für Windenergie und Meerestechnik (CWMT) in Bremerhaven mit dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) der Universität Kassel.)) in Bad Hersfeld ausrichtet.

Eigentlich bin ich aus Aushile dort, habe aber die Möglichkeit, mir die meisten Fachvorträge anzuhören. So hab ich einiges gelernt über die Aufbereitung von Biogas ((Biogas besteht typischerweise aus etwa 60 % Methan (CH4), etwa 35 % Kohlendioxid (CO2), etwa 3 % Wasser (H2O), sowie in geringeren Konzentrationen Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2), Wasserstoff (H2), Schwefelwasserstoff (H2S) und einigen anderen Gasen.)) zu sogenanntem Biomethan (mit einem Methangehalt von 92 bis 99 %). Ziel ist, dass das Biomethan eine dem Erdgas vergleichbare Qualität hinsichtlich Brennwert und Gaszusammensetzung bekommt, damit es in das bereits vorhandenen Erdgasnetz eingespeist werden kann. Für die Aufbereitung kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. In einer Reihe von Vorträgen wurden die Vor- und Nachteile von Druckwechseladsorption, Druckwasserwäsche, Aminwäsche, Membrantechnologien und kryogene Verfahren. Hauptknackpunkt bei allen Verfahren ist, den sogenannten Methanschlupf zu minimieren. Unter Methanschlupf versteht man die Menge an Methan, die im Aufbereitungsprozess aus der Anlage in die Atmosphäre entweicht. Da Methan etwa 25 mal so klimawirksam wie Kohlendioxid ist, sind selbst kleine Methanfreisetzungen problematisch.

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