Jonas Közle von der GJ Stuttgart hat einen schönen Video-Rückblick vom letzten Buko erstellt:
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Heute war in Karlsruhe die Hauptversammlung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG oder kurz einfach EnBW. Wie bereits im letzten Jahr hat sich die Grüne Jugend sowohl außerhalb als auch innerhalb des Versammlungsgebäudes kritisch mit der Firmenpolitik der EnBW auseinandergesetzt.
Vor dem Versammlungsgebäude hat die GJ-Ortsgruppe Karlsruhe mit ihrer Kohlepyramide gegen den Neubau des mit Steinkohle befeuerten Block 8 im Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe (RDK8) protestiert.
Der 32. Bundeskongress der GRÜNEN JUGEND in Stuttgart begann mit einem Flashmob für mehr Jugendkultur. Einige andere Leute haben bereits darüber berichtet, darunter
- der GJ-Bundesverband: „Flashmob für mehr Jugendkultur„
- die GJ Stuttgart „Bundeskongress in Stuttgart gestartet„
Ich selbst steuere nur ein kurzes Video ((mein erstes bei YouTube hochgeladenes Video)) und ein paar Fotos bei.
In ein paar Minuten fahre ich nach Stuttgart. Dort trifft sich dieses Wochenende die GRÜNE JUGEND zu ihrem 32. Bundeskongress, der diesmal unter dem Motto „Gerechtigkeit leben!“ steht. ((Hier gibts die Einladung sowie Tagesordnung, Anträge und Bewerbungen)) . Für mich ist es der siebte und gleichzeitig der letzte Buko (zumindest als Mitglied der Grünen Jugend), da ich im Herbst 28 Jahre alt werde und damit aus der GRÜNEN JUGEND ausscheide.
Anfang April ist eine (leider kleine) Gruppe Aktivist*innen der Grünen Jugend nach Straßburg gereist. Ziel war, dort friedlich an den Demonstrationen und Blockaden gegen den NATO-Gipfel teilzunehmen. Doch leider war friedlicher Protest nicht möglich. Als wir beim Demo-Versammlungspunkt ankamen, waren neben vielen friedlichen Menschen auch jede Menge Autonome. Eine Gruppe von Autonomen hatte bereits mehrere Gebäude zerstört. Unter anderem hatten sie die ehemalige Zollstation und ein Hotel, in dem sich noch Menschen befanden, in Brand gesetzt. Die Polizei schritt aber nicht gegen die Randalierer*innen ein, sie hatte offenbar den auf einer Insel liegenden Stadtteil aufgegeben. Da stellt sich eine zynische Frage: ist die Polizei deswegen nicht eingeschritten, weil es sich um den ärmsten Stadtteil von Straßburg handelt?
Von allen Bildern aus dem März habe ich diese beiden besonders schön.
Im März war ich für die Grüne Jugend in auf einem Vernetzungstreffen in Kopenhagen und hatte auch die Gelegenheit, mir die Stadt anzuschauen. An der kleinen Meerjungfrau, dem Wahrzeichen von Kopenhagen, bin ich dabei natürlich nicht auch vorbei gekommen.
Ich habe mir Acrylfarben gekauft und einfach mal spät abends drauf losgemalt. Als ich dann am nächsten Morgen das Bild mir angeschaut, war ich einfach begeistert.
Gestern vor 30 Jahren, am 28. März 1979, kam es im Block 2 des US-amerikanischen Kernkraftwerks Three Mile Island (TMI) zu einer partiellen Kernschmelze. Es war der bis dahin schwerste „Unfall“ in einem Kernkraftwerk überhaupt. Zum Glück hielt aber (im Gegensatz zum Super-GAU in Tschernobyl) der Sicherheitsbehälter stand, in dem sich der Reaktor befindet, sodass nur eine vergleichsweise geringe Menge an Radioaktivität frei wurde.
Aber dieses Ereignis war nur einer von vielen Unfällen in Kernkraftwerken, wie dieses Video eindrücklich beweist:
Das bedeutet, dass Kernkraftwerke niemals vollkommen sicher ist. Das heißt, dass am Ausstieg aus der Kernkraftnutzung in Deutschland festgehalten werden muss und für die Kernkraftwerke in Europa und der Rest der Welt Ausstiegspläne vorbereitet werden müssen.
Interessanterweise kam der Spielfilm Das China-Syndrom, in dem es um die Vertuschung eines Störfalls in einem Kernkraftwerk geht, nur wenige Tage vot dem Unglück in die amerikanischen Kinos. Wenn der Film mal im Fernsehen läuft, unbedingt anschauen!
Diese Woche hat es eine von der EnBW in Auftrag gegebene Studie bestätigt. In Baden-Württemberg hat es noch enormes ungenutzes Windenergiepotential.
120 weitere Windkraftanlagen müssten bis 2020 errichtet werden, um die Ziele der Landesregierung zu erreichen. Bislang würden weniger als ein Prozent des Stroms in Baden-Württemberg von Windrädern erzeugt, heißt es in der in Stuttgart vorgestellten Studie.
(Quelle: SWR, Land hinkt in Sachen Windenergie hinterher, 23.03.2003)
Aber das es in Baden-Württemberg noch einiges zu tun gibt, dürfte selbst für die EnBW eigentlich nichts neues sein. Spätestens nicht mehr seit der letzten Hauptversammlung im April 2008. Immerhin habe ich sie damals explizit auf diesen Punkt hingewiesen:
Als Argument wird gegen die Windkraft wird oft gebracht, dass in Baden-Württemberg, dem
Kernland der EnBW, kaum geeignete Standorte für Windenergieanlagen gäbe. Aber geographisch
vergleichbare Bundesländer wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz haben wesentlich mehr
Windenergieanlagen. Das zeigt, dass Windenergie auch sinnvoll in Mittelgebirgslagen genutzt
werden kann.
Laut vorgestellter Studie wurden unter ein Prozent des Stroms in Baden-Württemberg durch Windenergie erzeugt. Aber die EnBW selbst steht noch viel schlechter da: Das Erzeugungspotential der EnBW für alle „Sonstigen erneuerbaren Energien“ (also alle erneuerbaren Energien zusammen mit Ausnahme der Wasserkraft) waren laut Geschäftsbericht für das Jahr 2008 beträgt gerade einmal 97 Megawatt bei einem Gesamtpotential von 15 Gigawatt. Das sind gerade einmal 0,6 Prozent! Das heißt also, wenn die EnBW hier das Land kritisiert, müsste sie sich erst einmal an die eigene Nase fassen und selbst den Ausbau der WIndenergie vorantreiben!
Anfang März habe ich einen Motorsägenkurs absolviert. Auf den ersten Blickt eigentlich total unnütz, denn ich weiß nicht, ob ich jemals eine Motorsäge brauchen werde. Aber der Kurs wurde an meiner Hochschule angeboten und irgendwie hatte ich voll Lust drauf. Ist irgendwie mal etwas ganz anderes: Sonst kriegt mensch an der Hochschule vorallem einen Haufen theoretischen Zeugs um die Ohren geklatscht. Der Kurs aber war mal was ganz praktisches und hat daher sehr großen Spaß gemacht.
Die beiden Briten Alex Randall und Christian Hunt haben die Webseite cheatneutral.com ins Leben gerufen. Dort kann mensch ihre bzw. seine Schuld, die durch Fremdgehen entstanden ist, an andere treue Menschen weiterverkaufen und sich so sein gutes Gewissen zurückkaufen.
Das ganze ist natürlich nicht so ganz ernst gemeint, sondern soll auf den Unsinn des CO2-Emissionshandels aufmerksam machen. Aber seht selbst…
(Gefunden im Blog von gygeorg.)
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