Im Juni bin ich leider nicht so viel zum fotographieren gekommen, daher gibt es dieses Mal zwei Fotos mit dem gleichen Motiv, allerdings mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen.
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Dieses Semester habe ich im Hochschulsport an der Uni Kassel einen Kletterkurs belegt. Nach einigen Abenden in der Kletterhalle, in denen wir Grundlagen wie die unterschiedlichn Klettertechniken und richtiges Sichern gelernt haben, stand zum Abschluss am letzten Sonntag das Klettern an einem Felsen in freier Natur auf dem Programm. Wir haben uns für den Scharfenstein entschieden, ein Basaltkegel eines ehemaligen Vulkans, ca. 20 km südlich von Kassel. Das Wetter am Sonntag Morgen sah dann aber leider alles andere als toll aus, es hingen dunkle Wolken am Himmel und früh morgens hatte es sogar geregnet. Aber wir haben es riskiert und sind trotz dem unsicheren Wetter zu den Felsen gefahren. Zum Glück, denn das Wetter hielt tatsächlich den ganzen Tag durch, gegen Nachmittag kam zeitweise sogar die Sonne raus.
Am Scharfenstein angekommen hängte unser Kletterlehrer Heinz nacheinander insgesamt sieben Seile für Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein und damit ging die Kletterei für uns los. Da niemand anderes aus unserer Gruppe beginnen wollte, war ich der erste, der sich an den Fels wagte. Zu Beginn war ich etwas unsicher, aber dennoch habe ich gleich die erste Route bis oben hin geschafft. Wenn man – wie ich – bisher nur in der Halle geklettert ist, so ist das Klettern am Fels allerdings einiges anders: In der Halle sind die Griffe und Tritte schön bunt, der Fels hingegen ist einfach grau in grau. Das macht es schwieriger, einen guten Griff zu sehen. Mir ging es oft so, dass ich keinen Griff gesehen habe, aber durch Abtasten des Fels einen guten Griff gefunden habe. Bei manchen Routen sieht man bereits nach wenigen Metern seinen Sicherungspartner bzw. seine Sicherungspartnerin am Boden nicht mehr. Da ist nochmal einiges mehr an Vertrauen nötig, wenn man die Person, der man im Falle des Falles (also bei einem Sturz) sein Leben in die (Sicherungs-)Hände legt, gar nicht mehr sieht. Und man plötzlich den Sinn von klaren, kurzen Kommandos, da es bereits über wenige Meter schwierig wird, sich richtig zu verständigen. Aber nach kurzer Zeit – sprich nach dem Klettern von ein paar Routen – hat man sich an die veränderten Umstände gewöhnt und man fühlt sich ähnlich sicher wie in der Kletterhalle.
Wie vielen anderen Fußballweltmeisterschaften gibt es auch dies mal wieder eine Reihe an Liedern. Von denen, die ich bisher kenne, gefällt mir „Gimme Hope Joachim“ von der a-capella-Band Basta am besten, gerade auch, weil es im Liedtext und im Video den ganzen WM-Rummel nicht so ganz ernst nimmt. Und damit ist es vorallem besser als „‚54, ’74, ’90, 2010“ von Sportfreunde Stiller.
Falls ihr es noch nicht kennt, dann schaut und hört mal hier:
In diesen Minuten wird das Spiel Deutschland – Australien angepfiffen. Wer bereits dem Röhren der Vuvuzelas überdrüssig ist, kann ja während des Spiels ab und zu den Fernseher stummschalten und Gimme Hope Joachim laufen lassen. Das hebt die Stimmung sogar Deutschland in Rückstand gerät ;-)
Endlich war ich mal in und auf dem Reichstag!
Vor ein paar Tagen ist etwas kurioses passiert: Ich saß gerade in der Küche, als ich aus dem nebenanliegenden Bad ein merkwürdiges Geräusch hörte. Es klang, wie ein Insekt, das verzweifelt versucht, durch eine Glasscheibe zu fliegen. Nur viel viel lauter. Und irgendwie flatternder. Als ich ins Bad schaute, sah ich einen Vogel wie wild in unserer Badewanne umherflattern. Irgendwie muss sich der Vogel durch den schmalen Schlitz des gekippten Badfensters gezwängt haben.
Aber es war wohl in unserer raumsparenden Sitzbadewanne für die Amsel ((zumindest würde ich die Vogel mit meinen beschränkten ornithologischen Kenntnis als Amsel bezeichnen)) zu eng und zu glatt, um richtig starten zu kommen. So flatterte der Vogel minutenlang umher, aber kam nicht aus der Wanne raus. Ich öffnete das Badfenster ganz und öffnete auch die Fenster im Nebenraum. Da ich ihn durch meine Anwesenheit nicht noch mehr verunsichern lassen wollte, ging ich aus dem Raum und ließ ihn alleine, in der Hoffnung, dass er es vielleicht doch noch schaffen würde, loszufliegen.
Als ich nach ein paar Minuten wieder nachdem Vogel schaute, saß er ziemlich erschöpft auf dem Abfluss der Badewanne. Eigentlich wollte ich ihn in die Hand nehmen und ihn so aus dem Fenster heben, hatte aber dann Angst, ihn dadurch zu verletzten. Also habe ich ein großes Handtuch über den Wannenrand bis auf den Boden gelegt. Vielleicht konnte er daran ja vielleicht hochklettern?
Also ließ ich ihn wieder ein paar Minuten alleine. Als ich wiederkam saß er auf dem Handtuch. Also nahm ich das Handtuch in beide Hände und hielt es senkrecht. Und wie ich vermutet hatte, hielt sich die Amsel am Handtuch fest. Also hielt ich Handtuch mitsamt Vogel vor das Badfenster. Da löste er sich und flog aus dem Fenster davon. In hohem Bogen flog er über den Garten. Ich weiß nicht, ob Vögel so etwas wie Freude empfinden. Aber auf die Art, wie er durch die Luft gegleitet ist, lässt mich dies Gefühl erahnen.
Alpenpanorama (mit Säntis als höchstem Berg) hinterm Seerücken.
Im Vordergrund ist der Untersee mit dem Damm mit Pappelallee zur Insel Reichenau zu sehen.
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Heute bin ich auf dem Jakobsweg gewandert. Aber nicht auf dem Camino Francès, sondern ein kleines Stück von Litzelstetten nach Konstanz. Das war ein ziemlich spontaner Entschluss. Ich hatte Lust, zu Fuß in die Konstanzer Altstadt zu gehen. Als ich dann am Litzelstetter Ortsrand das Zeichen das Jakobswegs sah, hab ich mich entschieden, diesem Zeichen zu folgen.
Ausgangspunkt: | Litzelstetten (Ortsrand) |
Endpunkt: | Konstanz (Münster) |
Wegstrecke: | ca. 10 km |
Tag: | Freitag, 31. März 2010 |
Anfang: | 13:30 Uhr |
Ende: | 16:00 Uhr |
Zunächst einmal ging es durch den Mainauwald, vorbei ging es dabei am ehemaligen Kloster St. Katharina. Kurz darauf gelangte ich an das Heizwerk der Uni Konstanz. Direkt am Heizwerk liegt ein kleiner Botanischer Garten mit einem Ökologischen Waldlehrpfad. Im Botanischen Garten war bedingt durch den erst kürzlich geendeten Winter noch nicht viel zu sehen, aber dafür auf dem Waldlehrpfad. Leider hatte ich keinen Führer für den Waldlehrpfad dabei. Man sieht dort – natürlich neben ganz normalen Bäumen – wunderschöne andere Waldpflanzen, z.B. Moose, aber auch das Absterben und Verwitterungsprozesse von Pflanzen werden dokumentiert. Da muss ich auf jeden Fall nochmal hin – dann aber mit Führer!
Einen Tag nach der Konferenz „Biogasaufbereitung zu Biomethan“ fand in Bad Hersfeld eine weitere Konferenz mit dem Titel „Biogas als Fahrzeugkraftstoff“ statt. Veranstaltet wurde diese von Biogasmax, einem europäischem Forschungsverbund ((Beteiligt am Biogasmax-Forschungsverbund sind die französische Stadt Lille, die schwedischen Städte Stockholm und Göteborg, die polnischen Städte Torun und Zielona Gòra, die Schweizer Hauptstadt Bern, die italiensche Hauptstadt Rom und die italienische Region Lombardei, die Universität Stuttgart, die European Natural Gas Vehicle Association (ENGVA), das Fraunhofer-IWES und die Schweizer Firma Nova Energie.)) mit den Zielen,
- die Anwendung von Biogasgewinnung und -aufbereitung aus Abfall- und Reststoffen zu fördern,
- zu zeigen, dass ganze Fahrzeugflotten mit Methan aus aufbereitetem Biogas betrieben werden können,
- und die technische Zuverlässigkeit und die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile von Biomethan als Kraftstoff zu überprüfen.
Wie auch gestern war ich heute auf der Konferenz Biogasaufbereitung zu Biomethan in Bad Hersfeld. Der heutige Tag war in mehrere thematische Blöcke unterteilt.
Der erste Block umfasste vor allem Vorträge, die sich mit der Gasübergabestation (also dem Verknüpfungspunkt zwischen Biogasanlage mit Biomethanaufbereitung auf der einen Seite und dem Erdgasnetz auf der anderen Seite) beschäftigt. Dabei wurde vorallem ein Schwerpunkt auf die relativ aufwendige Messtechnik gelegt, die nötig ist, um zu garantieren, dass das ins Erdgasnetz eingespeiste Biomethan auch wirklich Erdgasqualität hat.
Bei der Biomethanaufbereitung fällt Abgas an, das Methan und andere schädliche Bestandteile hat. Bevor dieses Abgas in die Atmosphäre entlassen werden kann, müssen diese Schadstoffe entfernt oder in unschädliche Stoffe chemisch umgewandelt werden. Im zweiten Vortragsblock wurden dazu unterschiedliche thermische und katalytische Oxidationsverfahren vorgestellt.
Am Nachmittag wurden einige bereits realisierte Biogasaufbereitungsprojekte vorgestellt. Unter anderem wurde die Biogasanlage in Willingshausen vorgestellt, an der die Stadtwerke Kassel beteiligt sind.
Auch die Biogasanlage in Güstrow (eine der größten – wenn nicht die größte – mit nachwachsenden Rohstoffen betriebene Biogasanlage weltweit) wurde vorgestellt. Diese Anlage hat nicht einen oder zwei Fermenter wie übliche Biogasanlagen, sondern gleich 20 Fermenter. Und auch Biomethanaufbereitungsanlagen gibt es gleich fünf Stück. Diese Anlage ist so groß, dass es sich lohnt, rund um die Uhr Betriebspersonal auf der Anlage zu beschäftigen. Die Anlage produziert jährlich 46 Millionen Normkubikmeter Gas. Damit könnte man 50.000 Haushalte versorgen. Zum Betrieb dieser Anlage werden allerdings jährlich über 400.000 Tonnen Substrat (vor allem Mais) benötigt. Pro Stunde sind das fast 50 Tonnen, das entspricht in etwa der Ladung von zwei LKWs mitsamt Anhänger. Zum Anbau der Energiepflanzen ist eine Fläche von mehreren Tausend Hektar nötig. Ob das noch eine sinnvolle Größenordnung für eine Biogasanlage ist, da bin ich am zweifeln. Denn je größer die Biogasanlage wird, desto größer werden auch die Entfernungen, über die die Energiepflanzen und auch die Gärreste transportiert werden müssen.
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