Die ersten beiden Bilder stammen von einer Winterwanderung auf den Ettelsberg bei Willingen.
weiterlesen…
Die ersten beiden Bilder stammen von einer Winterwanderung auf den Ettelsberg bei Willingen.
Letzte Woche habe ich endlich mal (nach einem mehre Monate dauernden formalistischen Hin und Her mit vielen Formularen, Beratungsgesprächen, Unterschriften etc.) geschafft, meine Master Thesis anzumelden. Ich schreibe die Arbeit am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und die Arbeit trägt den nicht ganz so kurzen Titel: Techno-ökonomischer Vergleich von Erneuerbarem Methan mit anderen Stromspeichertechnologien.
Angesichts der aktuellen Debatte um einen Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Atomausstieg und einem möglicherweise schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien ist das – wie ich denke – ein hochaktuelles Thema. Denn bei einem hohen Anteil an fluktuierenden, also zeitlich schwankenden, erneuerbaren Energien in unserem Stromsystem werden wir nicht umhin kommen, große Strommengen von Zeiten mit Stromüberschuss in Zeiten mit Strommangel zu verlagern. Es gibt schon einige Speichertechnologien, die sich prinzipiell dafür eignen. Pumpspeicherkraftwerke sind dabei die etabliertesten. Daneben werde ich in meiner Arbeit auch noch Druckluftspeicherkraftwerke und elektrolytisch erzeugten Wasserstoff untersuchen. Elektrische Batterien (Akkus) werde ich nur am Rande behandeln. Die genannten Technologien werden in meiner Arbeit mit der noch sehr jungen Technologie Erneuerbares Methan verglichen.
Nutzung der Sonnenenergie in der Arktis? Was ist denn das für eine Schnappsidee? Ist das nicht genauso sinnlos, wie eine Skipiste in der Wüste anlegen zu wollen? So weit im Norden scheint doch sowieso das halbe Jahr keine Sonne. Und wenn sie dann mal da ist, dann schafft sie es doch kaum über den Horizont. Außerdem ist es in der Arktis sowieso immer eiskalt.
Das werden wahrscheinlich viele von euch gedacht haben, als sie die Überschrift gelesen haben. Kann aber der Einsatz von solarthermischen Anlagen auch in arktischen Gegenden sinnvoll sein?
Genau diese Frage untersuchte ich zusammen mit einem Kommilitonen für einen Vortrag im Rahmen der Vorlesung Solarthermie-Vertiefung an der Uni Kassel. Konkret haben wir dabei eine Solarthermieanlage für eine kleine fiktive Forschungsstation ausgelegt. Die Wärme der Sonne soll dabei sowohl zur Untersützung der Heizung, als auch zur Trinkwassererwärmung genutzt werden. Die Forschungsstation steht dabei in Ny-Alesund, einem der nördlichen bewohnten Orte der Welt. Ny-Alesund liegt auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen, etwa 1000 km weiter nördlich als die nördlichsten Ausläufer des europäischen Festlands rund um das Nordkap.
Für die Auslegung der Solarthermieanlage haben wir und sehr lange mit den klimatischen Verhältnissen und insbesondere mit der solaren Einstrahlung in Spitzbergen auseinandergesetzt. Für die Temperaturdaten fanden wir verlässliche Daten beim Statistisches Zentralamt Norwegen. Demnach beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur in Ny-Alesund bibberig-kalte -6,4 °C. Aber für arktische Verhätnisse ist das sogar noch relativ warm, denn in Spitzbergen sind noch die letzten Ausläufer des Golfstroms zu spüren. Im Juli beträgt die Durchschnittstemperatur immerhin „sommerliche“ 4,7 °C. Das ist immerhin so viel, wie in Kassel im März. Dafür wird es dann im Februar mit durchschnittlichen -15,2 °C richtig kalt. Für die Temperaturen hatten wir also Daten, die gut genug waren, um mit ihnen arbeiten zu können.
Dieses Semester habe ich im Hochschulsport an der Uni Kassel einen Kletterkurs belegt. Nach einigen Abenden in der Kletterhalle, in denen wir Grundlagen wie die unterschiedlichn Klettertechniken und richtiges Sichern gelernt haben, stand zum Abschluss am letzten Sonntag das Klettern an einem Felsen in freier Natur auf dem Programm. Wir haben uns für den Scharfenstein entschieden, ein Basaltkegel eines ehemaligen Vulkans, ca. 20 km südlich von Kassel. Das Wetter am Sonntag Morgen sah dann aber leider alles andere als toll aus, es hingen dunkle Wolken am Himmel und früh morgens hatte es sogar geregnet. Aber wir haben es riskiert und sind trotz dem unsicheren Wetter zu den Felsen gefahren. Zum Glück, denn das Wetter hielt tatsächlich den ganzen Tag durch, gegen Nachmittag kam zeitweise sogar die Sonne raus.
Am Scharfenstein angekommen hängte unser Kletterlehrer Heinz nacheinander insgesamt sieben Seile für Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ein und damit ging die Kletterei für uns los. Da niemand anderes aus unserer Gruppe beginnen wollte, war ich der erste, der sich an den Fels wagte. Zu Beginn war ich etwas unsicher, aber dennoch habe ich gleich die erste Route bis oben hin geschafft. Wenn man – wie ich – bisher nur in der Halle geklettert ist, so ist das Klettern am Fels allerdings einiges anders: In der Halle sind die Griffe und Tritte schön bunt, der Fels hingegen ist einfach grau in grau. Das macht es schwieriger, einen guten Griff zu sehen. Mir ging es oft so, dass ich keinen Griff gesehen habe, aber durch Abtasten des Fels einen guten Griff gefunden habe. Bei manchen Routen sieht man bereits nach wenigen Metern seinen Sicherungspartner bzw. seine Sicherungspartnerin am Boden nicht mehr. Da ist nochmal einiges mehr an Vertrauen nötig, wenn man die Person, der man im Falle des Falles (also bei einem Sturz) sein Leben in die (Sicherungs-)Hände legt, gar nicht mehr sieht. Und man plötzlich den Sinn von klaren, kurzen Kommandos, da es bereits über wenige Meter schwierig wird, sich richtig zu verständigen. Aber nach kurzer Zeit – sprich nach dem Klettern von ein paar Routen – hat man sich an die veränderten Umstände gewöhnt und man fühlt sich ähnlich sicher wie in der Kletterhalle.
Der gleiche Blick aus dem Fenster wie im November. Diesmal aber mehr weiß und weniger grün.
Vor zwei Wochen nahm ich im Rahmen meines Studiums an einer zweitägigen Exkursion teil. Neben einigen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, ((Ja, ich weiß, physikalisch kann Energie nicht erzeugt werden, nur umgewandelt werden. Aber mit Energieerzeugung wird in der Energiewirtschaft die Nutzbarmachung von Energie gemeint.)) stand auch das Kernkraftwerk Biblis auf dem Besichtigungsprogramm.
Letzte Kommentare