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Dienstag, 17. Februar 2009 | Autor:

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich die Meldungen, dass sich das Klima noch viel schneller verändert als vom IPCC ((Intergovernmental Panel on Climate Change)) selbst im Worst-Case-Szenario vorrausgesagt. Zum einen liegen die CO2-Emissionen in den letzten Jahren deutlich höher als vorrausgesagt, zum anderen scheint es so, als ob inzwischen positive Rückkopplungseffekte ((Damit mich niemand falsch versteht: mit positiven Rückkopplungseffekten sind sich selbst verstärkende Prozesse gemeint, die ich
alles andere als positiv sein können.)) ausgelöst worden sind.

Freitag, 13. Februar 2009 | Autor:

Eine schwarz-gelbe, eine rot-grüne und zuletzt eine schwarz-rote Koalition haben daran gearbeitet: Das Umweltgesetzbuch, kurz UGB, war der Versuch, tausende von einzelnen (sich zum Teil widersprechenden) Umweltgesetzen zu kodifizieren (zusammenzufassen) und es stand kurz vor der Verabschiedung.

Aber nun ist es in die Mühlen des heraufziehende Wahlkampfes geraten. Plötzlich will die CSU das UGB nichtmehr mittragen mit dem Argument, das UGB würde zusätzliche Bürokratie hervorrufen. Doch das Gegenteil ist richtig. Bisher ist das Umweltrecht ein Sammelsurium an einzelnen Bundes- und Ländergesetzen, zuständig sind dutzende unterschiedliche Behörden. Die Bündelung der vielen Einzelgesetze wäre ein großer Schritt in Richtung Transparenz, den das aktuelle Umweltrecht ist für viele Unternehmen kaum und für normale Bürger*innen gar nichtmehr zu durchschauen. Das Umweltgesetzbuch würde hier zu einer Vereinheitlichung der Regelungen und damit auch einer Straffung der Bürokratie führen, was gerade auch für die Unternehmen von Vorteil wäre:

Verlierer im Berliner Hickhack könnte ausgerechnet die Wirtschaft sein. Das Umweltgesetzbuch soll die hochkomplizierten und zerfaserten Ökogesetze vereinfachen. Zeitraubende Genehmigungsverfahren etwa sollen verkürzt werden. Derzeit muss ein Unternehmen, das eine Industrieanlage bauen will, Genehmigungen nach dem Wasserrecht, dem Naturschutz und der Bundesimmissionschutzverordnung einholen. Künftig soll dafür nur noch ein einziger Antrag erforderlich sein. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen attestierte der Bundesregierung, dass damit Unternehmen jährlich 30 Millionen Euro sparen könnten.

(Quelle: Der Westen, Umweltgesetzbuch auf Eis gelegt, 13.01.2009)

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Dienstag, 03. Februar 2009 | Autor:

Im Internet bin ich auf zwei tolle Filme gefunden, die den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und den globalen Stoffströmen verdeutlichen.

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Freitag, 23. Januar 2009 | Autor:

Es gibt etwas neues in meinem Blog: Ganz rechts oben gibt es jetzt den Link Webkatalog. Dort verbirgt sich eine sortierte Liste mit Links zu den Themen Erneuerbare Energien und Klimawandel. Diese Liste habe ich primär für mich als Lesezeichenliste erstellt: Aber ich dachte, ich könnte sie euch ja auch zur Verfügung stellen.

Montag, 19. Januar 2009 | Autor:

Eine der ältesten Kulturtechniken des Menschen ist das Feuer, also die energetische Nutzung von Biomasse. Und obwohl diese Technik bereits mehrere 100.000 Jahre alt ist, ist sie dennoch brandaktuell.

Als Biomasse bezeichnet mensch Stoffe, die durch biologische Prozesse erzeugt werden und energetisch genutzt werden können. Eine herausragende Stellung innerhalb der Biomasse haben dabei die Pflanzen, denn diese können mit Hilfe der Sonnenenergie Photosynthese betreiben. Photosynthese ist ein chemischer Vorgang, bei dem Kohlendioxid aus der Luft, Mineralien aus Erdboden und Wasser in organischen Verbindungen gebunden wird und gleichzeitig eine große Menge des für Tiere und Menschen lebenswichtigen Sauerstoffs frei wird. Gleichzeitig werden dabei große Mengen an Sonnenenergie in den Pflanzen gespeichert. Aber auch Abfallstoffe wie z.B. Gülle (dabei handelt es sich ja auch nur um verdaute Pflanzen), Klärschlamm, Grünschnitt und Biomüll werden der Biomasse zugerechnet.

Die gespeicherte Sonnenstrahlung ist es, die Biomasse aus energetischer Sicht so interessant macht: denn die in der Biomasse gespeicherte Energie steht immer zur Verfügung, auch dann, wenn gerade keine Sonne scheint und auch kein Wind weht. Bei der energetischen Biomassenutzung wird dabei nur genau so viel CO2 frei, wie vorher durch die Photosynthese gebunden wurde. Die Biomassenutzung an sich (ohne Produktion, Transport und Verarbeitung) ist also CO2-neutral.

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Donnerstag, 18. Dezember 2008 | Autor:

… zwar noch nicht mit großen Auswirkungen bei uns, aber definitiv in der Arktis. Es wird immer wärmer und wärrmer. Das was jetzt geschieht, sollte nach den Klimamodellen erst in einigen Jahrzehnten erfolgen ((Quelle: WWF)). So lagen die Durchschnittstemperaturen im Oktober in manchen Gebieten sieben Grad höher als die langjährigen Durchschnittswerte. Dadurch nimmt die Eisfläche immer mehr ab, was zu mehreren sich selbst verstärkenden Effekten führt:

Eis reflektiert einen sehr großen Teil der ankommenden Sonnenstrahlung wieder in Richtung Weltall. Schmilzt nun das Eis, bleibt z.B. Wasser oder Gestein übrig, auf jeden Fall eine Oberfläche die dunkler ist als Eis. Dadurch wird mehr Sonnenenergie absorbiert und weniger zurück in das Weltall reflektiert. Das führt dazu, dass sich die Artiks noch weiter erwärmt. ((siehe auch hierzu den taz-Artikel „Das Arktis-Klima ist gekippt“ und den tagesschau-Artikel „Rekordtemperaturen in der Arktis„.))

Eine weitere positive Rückkopplung ((so werden sich selbstverstärkende Effekte wissenschaftlich bezeichnet)) entsteht durch das Schmelzen des artischen Permafrostbodens. Permafrost bezeichnet Boden, der über lange Zeit gefroren ist. In diesem Boden ist eine große Menge der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) gebunden. Schmilzt  nun der Permafrostboden, so werde die gebundenen Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt und treiben so die Klimaerwärmung an. Besonders problematisch ist dabei das Methan, da es 23mal so stark auf das Klima einwirkt als das CO2. ((Zum Permafrost gibt es vom Umweltbundesamt ein lesenswertes Hintergrundpapier))

Drastisch beschreibt das Martin Sommerkorn von World Wide Fund for Nature (WWF):

Was die Arktis uns sagt, was sie uns zuschreit, ist, dass wir dringend anfangen müssen, die Treibhausgase zu reduzieren. ((Quelle: klimAktiv))

Warum blogge ich das: Weil es immer noch viel zu viele Menschen gibt, die entweder den Klimawandel an sich leugnen oder es bestreiten, dass jetzt etwas gegen ein Fortschreiten des Klimawandels getan werden muss.

Samstag, 26. August 2006 | Autor:

Die Vollversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) hat eine neue Definiton für Planeten beschlossen. Auf Grund dessen ist der Pluto jetzt kein Planet mehr.

Jetzt muss ich muss ich mir einen neuen Merksatz für die Reihenfolge der Planeten einfallen lassen. „Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Neun Planeten“ (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto) funktioniert ja jetzt leider nicht mehr :-(

Mittwoch, 17. Mai 2006 | Autor:

Als ich am Sonntag auf der Rückfahrt vom Buko die taz las, ist mir dort ein interessanter Artikel aufgefallen. Er trug den schönen Titel „Auf der Reise nach Liliput“ und beschreibt auf einer ganzen Seite die Errungenschaften und mögliche Entwicklungen, aber auch die Gefahren der Nanotechnik. Und da weder bei der GRÜNEN JUGEND, noch bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN groß darüber gesprochen wird, möchte ich zumindest hier in meinem Blog ein paar Zeilen dazu schreiben.

Was ist überhaupt Nanotechnolgie?
In der Wikipedia ist folgende Definition zu lesen:

Nanotechnologie (griech. nánnos = Zwerg) ist ein Sammelbegriff für eine breite Auswahl von Technologien, die sich der Erforschung, Bearbeitung und Produktion von Gegenständen und Strukturen widmen, die in mindestens einer Dimension kleiner als 100 Nanometer (nm) sind. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter (10-9 m). Diese Größenordnung bezeichnet einen Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften der Materialien eine immer größere Rolle spielen und zunehmend quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden müssen.

Vereinfacht gesagt könnte man also sagen, Nanotechnik ist das Zusammenbauen von Strukturen aus wenigen oder einzelnen Atomen und Molekülen. Dadurch können ganz neue Werkstoffe geschaffen werden, die es so in der Natur gar nicht gibt.

Das ist doch Science-Fiction!
Das werden sich sicherlich viele Menschen denken, wenn sie das Wort „Nanotechnik“ hören. Aber die Nanotechnik ist schon Realität. Ein paar Beispiele:

  • Es gibt Farben und Lacke, die den Lotusblüten-Effekt aufweisen. Schmutz kann auf diesen Oberflächen einfach nicht Haften bleiben.
  • In Kosmetika und Lebensmittel werden Nanopartikel z.B. aus Zinkoxid oder Siliziumdioxid eingesetzt.

Wo sind die Gefahren?
Nanopartikel sind teilweise ganz neue Stoffe, die es in der Natur nicht gibt. Wie menschliche, tierische oder pflanzliche Zellen darauf reagieren ist weitgehend unbekannt.
Außerdem sind Nanopartikel viel kleiner als übliche Zusatzstoffe. Kleinere Teilchen pro Volumeneinheit ein viel größere Wirkoberfläche als größere. Und die mögliche Reaktionsfähigkeit hängt direkt von der Wirkoberfläche ab.
Manche Nanoteilchen sind schon als gesundheitsgefährdend bekannt, als Beispiel führt der oben erwähnte taz-Artikel sogenannte „Buckyballs“, also Kugeln aus 60 Kohlenstoffen auf. Diese hätten bereits im Laborversuch menschliche Leberzellen getötet und bei Fischen Gehirnschädigungen hervorgerufen.

Forderungen
Wir Grüne sollten viel mehr Beachtung auf dieses Thema legen. Auf der Homepage der Grünen hab ich dazu genau einen Artikel gefunden!
Außerdem sollten meiner Meinung nach, insbesondere für Lebensmittel und Kosmetika, strenge präventive Grenzwerte eingeführt werden. Es kann nicht sein, dass die Politik schon wieder eine möglicherweise gefährliche Technologie verschläft und erst dann aktiv wird, wenn es die ersten Opfer gibt!

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Donnerstag, 23. März 2006 | Autor:

CDU/CSU und SPD planen das Verbot der Käfighaltung für Legehennen wieder abzuschaffen. Dieses Verbot ist eines der großen Erfolge der rot-grünen Bundesregierung im Tierschutz. Immerhin hat das Bundesverfassungsgericht gesagt, dass es Tieren möglich sein muss, arteigenes Verhalten ausüben zu können, wie z.B. mit den Flügeln zu schlagen oder im Boden zu scharren.

Am 7. April soll der Bundesrat beschließen, dass die Übergangsfristen verlängert werden sollen und dass sogenannte „Kleinvoliere“ dauerhaft erlaubt werden sollen. Kleinvoliere sind Käfige mit einer Fläche von 750 cm2 (zum Vergleich: ein Batt Papier hat 623 cm2). Gegenüber herkömmlichen Käfigen haben sie zwar zusätzlich eine Sitzstange und ein Nest, aber die Käfige sind dennoch viel zu klein! Zum Flügelstrecken oder zum Flattern reicht der Platz kaum auf, geschweige denn dass die Hennen größere Strecken umherlaufen können!!!

Das Verbot der Käfighaltung muss auch meiner Sicht nach wie vor beibehalten werden. Nicht aus grüner Ideologie, sondern aus dem Interesse des Schutzes der Legehennen!

Weitere Infos gibts hier:

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Donnerstag, 12. Januar 2006 | Autor:

Wenn man zur Zeit auf den Bodensee schaut, so entdeckt man so manche Insel, die normalerweise nicht da ist. Ursache ist das extrem Niedrigwasser zur Zeit. Nur noch 2,37 m zeigt der Pegel im Konstanzer Hafen zur Zeit. Schon seit Mitte November wird (fast) jeden Tag ein neuer Niedrigsstand im Zeitraum von 1850 bis heute registriert.

So mancher wird sich jetzt fragen, wo den das ganze Wasser hin. Haben es uns die Schwaben weggesoffen, in dem sie durch Sipplingen das in Richtung Stuttgart pumpen?

11,5 Milliarden Kubikmeter Wasser durchströmen jährlich den Bodensee, das sind pro Sekunde 360 Kubikmeter. Im Vergleich zu dem sehr großen Durchfluss durch den Bodensee ist die Trinkwasserentnahme unerheblich. Lediglich 135 Millionen Kubikmeter, das ist etwas mehr als ein Prozent, werden von der Bodensee-Wasserversorgung jährlich als Trinkwasser entnommen. Sogar die Verdunstung auf der Seeoberfläche ist wesentlich größer.

Das sagt zumindest die Bodensee-Wasserversorgung

Ich frag mich allerdings, wenn dem See jedes Jahr ein Prozent des Wassers fehlt, ob das nicht Auswirkungen auf See hat!? Denn wie wir inzwischen wissen, können Gleichgewichte in der Natur oft schon durch kleine Änderungen sehr stark gestört werden.

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