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Montag, 10. März 2014 | Autor:

Heute hat das Umweltbundesamt seine vorläufigen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2013 veröffentlicht. Die Emissionen sind – wie auch schon 2012 – gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und zwar um 1,2 %.

Treibhausgasemissionen in Deutschland 1990 bis 2013

Treibhausgasemissionen in Deutschland 1990 bis 2013

Für den Anstieg gibt es wohl mehrere Ursachen. Der größte Anteil geht auf den kalten Winter 2012 zurück, wodurch die Emissionen der vielen Heizungen in den Haushalten, aber auch im Gewerbe- und Dienstleistungsbereich gestiegen sind. Ein weiterer Grund dafür ist, dass die Treibhausgasemissionen wieder in etwa auf dem Niveau von 2010 liegen, ist darin zu sehen, dass es in den letzten Jahren bei der Stromerzeugung zu deutlichen Verschiebungen gekommen ist. Die zeigt das folgende Diagramm zeigt. weiterlesen…

Montag, 03. März 2014 | Autor:
Installierte Windleistung pro Kopf (Ende 2013) – Datenquelle: EurObserv'ER Wind power barometer 2014

Installierte Windleistung pro Kopf (Ende 2013) – Datenquelle: EurObserv’ER Wind power barometer 2014

Nach wie vor stehen in Deutschland mit einer Leistung von mehr als 34 Gigawatt die meisten Windkraftanlagen innerhalb der Europäischen Union. Berücksichtigt man aber, dass Deutschland gleichzeitig auch das bevölkerungsreichste Land innerhalb der EU ist, so gibt sich ein anderes Bild, wie ich vor ein paar Monaten schon einmal gezeigt habe. Zugrunde gelegt hatte ich damals das Wind power barometer 2013 von EurObserv’ER.

Nun hat EurObserv’ER den neuen Bericht Wind power barometer 2014 veröffentlicht, der (neben vielen anderen interessanten Infos) wieder ein Ranking für das Jahr 2013 enthält, das die installierte Leistung auf die Einwohnerzahl bezieht. In diesem Ranking ist Dänemark nach wie vor einsamer Spitzenreiter mit einer installierten Leistung von 852 Watt pro Kopf. Danach liegt eine Verfolgergruppe aus fünf Ländern, die mit einer Wind-Leistung von 400 bis 500 Watt pro Einwohner alle oberhalb des Durchschnitts aller 28 EU-Mitgliedsstaaten von 233 Watt/Kopf liegen. Vorne in dieser Gruppe und weiterhin insgesamt auf Platz 2 liegt nach wie vor Spanien. Allerdings hat sich die Leistung in Spanien im Vergleich zum Vorjahr kaum erhöht, wodurch die folgenden Länder enger herangerückt sind. Gegenüber dem Vorjahr tauschen Schweden (jetzt Platz 3) und Portugal (jetzt Platz 4) die Reihenfolge. Ebenso wird Deutschland von Irland überholt und liegt jetzt „nur“ noch auf dem letzten Platz der Verfolgergruppe, aber weist mit einer installierten Leitung von 430 Watt pro Einwohner immerhin noch fast doppelt so viel wie der EU-Durchschnitt auf und zeigt zugleich – in absoluten Zahlen – das größte Wachstum von allen EU-Ländern. Da aber Irland viel kleiner als Deutschland ist, reichen dort ein Zubau von 132 Megawatt, um trotz eines starken deutschen Zubaus von rund 3 Gigawatt, im Pro-Kopf-Ranking zu überholen.

In der großen Gruppe der Länder, die unter dem EU-Durchschnitt liegen, sticht im Vergleich zum Vorjahresranking vor allem das Vereinigte Königreich hervor. Durch einen Zubau von knapp 1,9 Gigawatt innerhalb eines Jahres springt es gleich um drei Plätze nach oben. Jeweils einen Platz nach oben schafften Österreich, Belgien, Rumänien und Litauen.

Dieses Ranking zeigt für mich mal wieder, dass die Energiewende keine so singuläre deutsche Veranstaltung ist, wie es oft dargestellt wird. Gerade bei Nutzung der Windenergie tut sich in vielen Ecken Europas etwas. Aber auch Europa ist da keine Insel. Im bevölkerungsreichen China waren laut 2013 Half Year-Report der World Energy Association (WWEA) Mitte des Jahres 2013 Windräder mit einer Leistung von knapp 81 Gigawatt installiert. Weltrekord, kein anderes Land hat mehr Windräder. Da China mit 1,35 Milliarden Menschen zugleich das bevölkerungsreichste Land ist, kommen dort allerdings nur rund 60 Watt pro Kopf. In den USA hingehen waren laut WWEA Mitte des Jahres 2013 rund 60 Gigawatt installiert. Dies sind etwa 189 Watt pro Einwohner. Damit liegen die USA nicht allzuweit vom europäischen Durchschnitt entfernt.

Montag, 10. Februar 2014 | Autor:
Tegeler See

Tegeler See

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Mittwoch, 29. Januar 2014 | Autor:

Niederjochferner von Kogo auf Wikimedia Commons unter GFDL

Auf dem Flohmarkt habe ich das Buch Der Gletschermann von Erich Ballinger entdeckt. Das Buch spielt in der Kupfersteinzeit und lehnt sich lose an das an, was man über die Gletschermumie Ötzi weiß, die im September 1991 und damit wenige Monate vor Erscheinen des Buches in einem Gletscher in den Ötzaler Alpen gefunden wurde.

offenes_buch

Bal-Bes, ein Einzelgänger und seit langem auf der Flucht, glaubt, bei den Tau-Tau Anschluss gefunden zu haben und nun endlich an einem festen Ort bleiben zu können. Doch dann wird Muir, die uralte weise Zauberin ermordet. (Daher passend der Untertitel des Buches Ein Krimi aus der Steinzeit.) Da Bal-Bes befürchtet, dieses Mordes beschuldigt zu werden, flieht er und versucht, über das Gebirge in das Land der hohen Sonne zu gelanden. Dabei flieht er immer weiter hinauf in die Gletscherwelt der Berge, den Verfolgern immer nur so weit voraus, dass diese meist in Sichtweite bleiben. Wie dieser Fluchtversuch endet, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Die Flucht, die einen Zeitraum von einigen Stunden umfasst, bildet den Hauptteil des Buches, dem entsprechend intensiv und spannend ist sie beschrieben. Nicht nur das Denken und Handeln der Protagonisten des Buchs sondern das Buch selbst ist durch und durch von animistische Denkweise geprägt. Besonders eindrücklich dabei finde ich Schilderung der Gletscherwelt, die als beseeltes Wesen namens Os dargestellt wird.

Das Buch wird von einem 18 Seiten langen Anhang abgerundet, in dem wichtige in dem Buch vorkommenden Begriffe (wie z. B. Schneeschuhe) in kurzen Texten und teilweise mit Skizzen erläutert werden. Damit – wie auch in der einfach gehaltenen Sprache – zeigt sich, dass das Buch eigentlich für Jugendliche geschrieben wurde. Aber auch wenn ich mich so langsam nicht mehr als Jugendlicher bezeichne, so habe ich das Buch gerne gelesen.

An vielen Stellen gibt es in dem Buch mehr oder weniger direkte Andeutungen an und Parallelen zu Ötzi. Seit dem Erscheinen des Buches sind über zwanzig Jahre vergangen und über Ötzi wurde in der Zwischenzeit sehr viel herausgefunden. Daher stimmt das Buch an manchen Stellen nicht mehr mit dem aktuellen Stand der Forschung und Wissenschaft zu Ötzis Leben und Sterben überein. Aber ich finde, das macht in diesem Fall nichts, denn handelt es sich hier um kein Fachbuch, sondern vielmehr um einen spannenden fiktionalen Roman.

Foto: Niederjochferner von Kogo bei Wikimedia Commons unter GNU Free Documentation License, version 1.2

Dienstag, 28. Januar 2014 | Autor:
Zottelrind

Zottelrind

Galloway-Rind? Schottisches Hochland-Rind? Irgend sowas. Auf jeden Fall ein zotteliges Exemplar der Art Bos primigenius taurus, irgendwo in der nördlichen Peripherie von Berlin.

* * *

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Sonntag, 19. Januar 2014 | Autor:

Es gibt eine chemische Verbindung mit dem Namen Titin. Laut Wikipedia ist es ein menschliches Protein und besteht aus rund 30.000 Amninosäuren. Der systematische Name des Proteins besteht aus etwa 190.000 Buchstaben und gilt als das längste bekannte Wort. Der nette Mensch im Video liest uns das mal vor. Man beachte die Blume bei etwa 2:09:21.

Kategorie: Lückenfüller  | Tags: ,  | Kommentieren
Mittwoch, 15. Januar 2014 | Autor:

Nachdem ich im August so viel fotographiert hatte, ist im September nur ein einziges herzeigbares Bild entstanden.

Die Hohenzollernbrücke in Köln mit tausenden von Liebesschlössern

Die Hohenzollernbrücke in Köln mit tausenden von Liebesschlössern

Samstag, 11. Januar 2014 | Autor:

Paulo Coelho hat dieses kleine Büchlein über das Bergsteigen geschrieben. In der für ihn typischen sehr einfühlsamen Sprache beschreibt er, wie man sich den richtigen, den „eigenen“ Berg aussucht und wie man ihn emporsteigt. So wie er das Bergsteigen beschreibt kann das aber auch zugleich als Metapher dafür das Meistern des eigenen Lebenswegs stehen.

Gefunden habe ich den dieses Büchlein in Coelhos Blog. Wenn das Büchlein oben nicht angezeigt wird, gibt es den Text nochmal in einer Nur-Text-Version.

Montag, 06. Januar 2014 | Autor:

Ich bin etwas hinter her mit den Bildern des Monats. Urlaubsbedingt sind im August fast 500 Fotos zusammengekommen und da fiel es mir besonders schwer, die Bilder des August 2013 auszuwählen. Daher sind es hier auch ein paar mehr geworden als sonst üblich.

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Die ersten beiden Fotos stammen von einer Tour auf den Säntis.

Blick auf den Kronberg (1663 m), dahinter der Bodensee

Blick auf den Kronberg (1663 m), dahinter der Bodensee

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Sonntag, 05. Januar 2014 | Autor:
Alpenpanorama überm Bodensee

Alpenpanorama überm Bodensee

Wenn man – wie ich – am Bodensee geboren wurde, dann ist man nicht nur an einem großartigen See sondern auch mit einem gigantischen Alpenpanorama aufgewachsen. Dieses Panorama wird von einem Berg dominiert. Er ist bei weitem nicht der höchste sichtbare Berg, so sind beispielsweise die Schesaplana oder der Glärnisch deutlich höher. Da der Säntis aber der höchste Berg der Alpsteinkette ist, der vom Bodensee aus ersten „richtigen“ (das heißt felsigen) Bergkette, wirkt er deutlich höher als alle anderen sichtbaren Berge. Zu dieser optischen Dominanz trägt zusätzlich bei, dass er dem Bodensee seine über 1000 m hohe Nordwand zuwendet. Er wird daher oft auch auch als Hausberg der Bodenseeregion bezeichnet. Für mich (und wahrscheinlich viele andere) ist er schlicht und einfach der Berg.

„Because it is there“ antwortete der britische Bergsteiger George Mallory (1886–1924) auf die Frage, warum er versuchte den Mount Everest zu besteigen. Genau aus dem gleichen Grund „musste“ ich auf den Säntis, ganz einfach, weil er für mich irgendwie schon immer präsent war.

Schon mehrfach war ich auf dem Säntis gewesen – bisher aber immer mit mit Seilbahn hoch- und runtergefahren. In den letzten paar Jahren hatte ich es mehrfach vorgehabt, den Säntis zu besteigen, wenn ich im Sommer am Bodensee war. Doch dann immer kam etwas dazwischen, wie schlechtes Wetter oder Krankheit. Aber letzten August war es dann endlich so weit, ich war fit und das Wetter war klasse. weiterlesen…