Archiv der Autorin bzw. des Autors

Dienstag, 26. Januar 2010 | Autor:

Vielleicht erinnert ihr euch noch: in den 1980er und 90er Jahren (also damals im fernen letzten Jahrtausend) hatte alles, was modern sein sollte ein 2000 hintendran. Ein paar Beispiele:

  • Blues Brothers 2000, das Remake des Filmes Blues Brothers,
  • Eurofighter EF 2000, Jagdflugzeug u.a. der Bundeswehr ((das eigentlich Jäger 90 heißen sollte, aber auf Grund von Verzögerungen umbenannt wurde))
  • Panzerhaubitze 2000, ein Artilleriegeschütz der Bundeswehr
  • Software 2000, eine Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre erfolgreiche Computerspiele-Firma
  • Video 2000, ein Videokassettensystem, das schlussendlich den VHS-Kassetten unterlegen ist
  • Windows 2000
  • und irgendwo hatte ich auch mal was von einer Currywurst 2000 gelesen…

Das ganze hat seinen Ursprung unter anderem in der vielbeachteten Studie Global 2000, einer großen und viel beachteten Umweltstudie die von US-Präsident Jimmy Carter in Auftrag gegeben wurde.

Das Jahr 2000 haben wir schon lange hinter uns gelassen, 2000 ist daher out.

Zwischendurch gab es dann noch die Modebezeichnung .com, die aber mit Platzen der Internetblase mehr oder weniger bald wieder verschwunden ist.

Aber es gibt eine neue Modebezeichnung für alles neue: 2.0

Angefangen hat es mit noch mehr oder weniger sinnvollen Begriffen, wie Web 2.0. Mittlerweile beanspruchen aber die absurdesten Sachen das 2.0 für sich. Eine kleine Auswahl:

  • Da wäre zum einen die Nähmaschine hobbylock 2.0 von Pfaff, die noch nichteinmal ein elektronisches Display hat, aber dennoch 2.0 ist.
  • Oder für alle Freund*innen des gepflegten Golfsports wäre da der ClicGear 2.0 Golf Dreirad Trolley.
  • Auch Theatergruppen sind jetzt zwonullig: Antigone 2.0.
  • Überalterung heißt jetzt: Methusalem-Komplex 2.0
  • usw… wer genügend sucht, findet bestimmt noch mehr Schwachsinn 2.0.

Ich bin mal gespannt, wann 2.0 out ist und was die nächste Modebezeichung im Internet und außerhalb sein wird…

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Samstag, 09. Januar 2010 | Autor:
Schneepflug von arne.list unter cc-Lizenz

Schneepflug von arne.list unter cc-Lizenz

In den Medien, aber auch in den alltäglichen Gesprächen scheint es nur noch ein Thema zu geben:

  • Wird das Verkehrschaos kommen?
  • Wird das Stromnetz zusammenbrechen?
  • Wird das winterliche Tief Daisy uns in ein totales Katastrophenwochenende stürzen?
  • Wird The Day After Tomorrow Realität? Schon morgen vielleicht?

Und die Leute rüsten sich: Lebensmittel werden gehamstert, Streusalz ((Allerdings ist die Verwendung von Streusalz oft sogar verboten, wie Jörg Rupp schreibt.)) geht säckeweise über die Ladentheken,  teilweise wird sogar Kochsalz als Streusalzersatz gekauft. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe braucht nicht mehr Hamster zu züchten, sondern darf sich auch endlich mal zu Wort melden.

Meiner Meinung nach ist das übertriebene Panik. Allein schon das Wort „Extremwinter“ das überall fällt ist total übertrieben. Das ist jetzt halt einfach mal ein Winter wie er sein sollte. Kalt. Und mit Schnee.

Ich empfehle mal die Leküre dieser beiden Artikel:

Wer glaubt, dass wegen Daisy gar der Klimawandel abgesagt ist, lese sich dieses Interview mit Mojib Latif ((Metologie und Klimatologe am IFM-GEOMAR)) durch.

Angesichts der ganzen Panik ruft folgerichtig der TagesschauM schon mal die Alarmstufe Weiß! aus:

Denn es ist wieder so weit: Mitten im Winter schneit es!
OH MEIN GOTT!

Donnerstag, 24. Dezember 2009 | Autor:

Wie auch schon letztes Jahr, möchte ich euch mit einem kleinen Video schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2010 wünschen!

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Freitag, 20. November 2009 | Autor:
Thermal Camera image of house von Martin Tod bei flickr unter cc-Lizenz

Thermal Camera image of house von Martin Tod bei flickr unter cc-Lizenz

Bauherren sollen Klima retten“ titelte gestern die Financial Times Deutschland und bezieht sich dabei auf die Neufassung der EU-Gebäuderichtlinie. Demnach sollen ab Ende 2018 öffentliche Gebäude und ab Ende 2020 private ((damit sind nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Industrie- und Gewerbegebäude, die in privater Hand sind, gemeint)) Gebäude als Passivhäuser gebaut werden.

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Montag, 09. November 2009 | Autor:
Geschenk von strizale bei Flickr unter cc-Lizenz

Geschenk von strizale bei Flickr unter cc-Lizenz

Ich hatte es befürchtet: Die neue schwarz-gelbe Bundesregierung wird Klientelpolitik für reiche Mitbürger*innen machen. Dass es aber gleich eines der ersten Gesetze sein wird, damit hätte ich nicht gerechnet. Wachstumsbeschleunigungsgesetz wurde das Reichenbeschenkungsgesetz getauft, das ab heute auf dem Kabinettstisch liegt.

Unter anderem folgende Geschenke sind vorgesehen: ((Quellen: taz und SpiegelOnline))

  1. Erhöhung des Kindergeldes. Doch was nutzt das den Menschen, die von Hartz IV leben? Gar nichts. Denen wird das Kindergeld nämlich auf den Hartz-IV-Anspruch angerechnet; sie bekommen also keinen Cent mehr.
  2. Erhöhung des Kinderfreibetrags bei der Einkommenssteuer. Auch das nutzt vielen ärmen Familien gar nichts, da die Einkommen in vielen Familien schon so niedrig sind, dass überhaupt keine Einkommenssteuer gezahlt wird.
  3. Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels. Auch diese Steuersenkung kommt nur noch denen zu gute, die sich überhaupt noch regelmäßige Hotelübernachtungen leisten können. Zumal ich mich hier frage, ob die Hotels die Steuersenkungen überhaupt an ihre Gäste weitergeben werden.

Das alles geschieht, um das Wachstum anzukurbeln. ((Die Frage, ob wir überhaupt für immer und ewig Wachstum haben können, lass ich hier mal außen vor…))  Da vorallem reichere Mitbürger*innen profitieren werden, ist allerdings fraglich, zu welchem Wachstum die Geldgeschenke führen werden. Zu einem Wirtschaftswachstum oder viel mehr zu einem Wachstum der Bankkonten? Wenn schon die Wirtschaft angekurbelt werden soll, wäre es dann nicht sinnvoller, denen Geld zu geben, die sowieso schon weniger haben, als für eine echte soziale Teilhabe an dieser Gesellschaft nötig ist? Wenn Kinder und Familien gefördert werden sollen, warum werden nicht die finanziell am schwächsten Dastehenden gefördert, indem beispielsweise die Hartz-IV-Sätze angehoben werden?

Dienstag, 03. November 2009 | Autor:
Am Diemelsee

Am Diemelsee

Der Diemelsee ist ein kleiner ((zumindest Sicht eines am Bodensee aufgewachsenen)) Stausee in Nordhessen.

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Freitag, 30. Oktober 2009 | Autor:

Solar windblades von tomswift46 bei flickr unter cc-Lizenz

Solar windblades von tomswift46 bei flickr unter cc-Lizenz

Einen Artikel im Photovoltaik-Magazin habe ich mir zum Anlass genommen, mir mal die Neuinstallationszahlen bei den Erneuerbaren Energien in den letzten Monaten mal anzuschauen und hier kurz zusammenzufassen.

Photovoltaik

Von Anfang Januar bis Ende September registrierte die Bundesnetzagentur ((Der Bundesnetzagentur müssen seit 1. Januar 2009 alle neu installierten Photovoltaikanlagen gemeldet werden.)) eine neu erstellte Leistung von insgesamt 1471 Megawatt (MW).

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Dienstag, 27. Oktober 2009 | Autor:
Nuclear Power Plant von Bigod bei flickr unter cc-Lizenz

Nuclear Power Plant von Bigod bei flickr unter cc-Lizenz

Vor zwei Wochen nahm ich im Rahmen meines Studiums an einer zweitägigen Exkursion teil. Neben einigen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, ((Ja, ich weiß, physikalisch kann Energie nicht erzeugt werden, nur umgewandelt werden. Aber mit Energieerzeugung wird in der Energiewirtschaft die Nutzbarmachung von Energie gemeint.)) stand auch das Kernkraftwerk Biblis auf dem Besichtigungsprogramm.

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Freitag, 09. Oktober 2009 | Autor:
Sonnenblumen

Sonnenblumen

Zu grünem Wahlkampf gehören natürlich Sonnenblumen!

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Samstag, 03. Oktober 2009 | Autor:

Den ganzen September über habe ich in Kassel Wahlkampf gemacht, als Praktikant bei, für und mit Nicole Maisch. Das war zwar teilweise ziemlich anstrengend und stressig, aber im Großen und Ganzen hat es sehr viel Spaß gemacht.

Sonnenbelühmtes, glukosebetriebenes Wahlkampfmobil

Sonnenbelühmtes, glukosebetriebenes Wahlkampfmobil

Einige Highlights waren:

Kinder + Windrädchen = :-)

Kinder + Windrädchen = :-)

Einen Tag vor der Wahl konnte ich es nicht verkneifen, selbst eine Wahlprognose in die Welt zu setzen (die übrigens innerhalb von zwei Tagen mehr als 500 mal angeklickt wurde!).

Und nach der Wahl gabs dann meine ganz persönliche Wahlanalyse.