Eine der ältesten Kulturtechniken des Menschen ist das Feuer, also die energetische Nutzung von Biomasse. Und obwohl diese Technik bereits mehrere 100.000 Jahre alt ist, ist sie dennoch brandaktuell.
Als Biomasse bezeichnet mensch Stoffe, die durch biologische Prozesse erzeugt werden und energetisch genutzt werden können. Eine herausragende Stellung innerhalb der Biomasse haben dabei die Pflanzen, denn diese können mit Hilfe der Sonnenenergie Photosynthese betreiben. Photosynthese ist ein chemischer Vorgang, bei dem Kohlendioxid aus der Luft, Mineralien aus Erdboden und Wasser in organischen Verbindungen gebunden wird und gleichzeitig eine große Menge des für Tiere und Menschen lebenswichtigen Sauerstoffs frei wird. Gleichzeitig werden dabei große Mengen an Sonnenenergie in den Pflanzen gespeichert. Aber auch Abfallstoffe wie z.B. Gülle (dabei handelt es sich ja auch nur um verdaute Pflanzen), Klärschlamm, Grünschnitt und Biomüll werden der Biomasse zugerechnet.
Die gespeicherte Sonnenstrahlung ist es, die Biomasse aus energetischer Sicht so interessant macht: denn die in der Biomasse gespeicherte Energie steht immer zur Verfügung, auch dann, wenn gerade keine Sonne scheint und auch kein Wind weht. Bei der energetischen Biomassenutzung wird dabei nur genau so viel CO2 frei, wie vorher durch die Photosynthese gebunden wurde. Die Biomassenutzung an sich (ohne Produktion, Transport und Verarbeitung) ist also CO2-neutral.
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