Insgesamt gibt es bei dieser BDK etwa 1200 Änderungsanträge. Diese werden aber nicht alle abgestimmt. Das wäre zwar basisdemokratisch gesehen das Optimum, aber das würde auch ewig dauern. Selbst wenn für jeden Änderungsantrag nur eine Minute Prorede und eine Minute Contrarede vorgesehen wären dann noch jeweils 30 Sekunden für eine zackige Abstimmung ansetzen würde, so würden die Abstimmungen immernoch 50 Stunden dauern. Dann müssten wir aber statt Freitag Abend bereits am Donnerstag um 18 Uhr anfangen und Freitag bis Sonntag jeweils bereits um 8 Uhr anfangen und an allen Tagen bis 23 Uhr tagen. ((Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht verrechnet…)) Auch am Sonntag. Und dann haben wir noch keine allgemeine Debatten, keine Politische Reden der Bundesvorsitzenden, keine Satzungänderungen und keine sonstigen Anträge behandelt. Also noch früher anfangen?
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Mein erster Eindruck, als ich hier im Velodrom in Berlin angekommen bin: Hier war ich doch schonmal. Richtig. Vor vier Jahren fand hier schon einmal eine BDK statt: Im Juli 2005 fand damals die Diskussion um und der Beschluss des Wahlprogramms zur Bundestagwahl 2005 statt. Damals war das meine erster Parteitag und vieles war noch fremd und verwirrend für mich. Nun habe ich schon einige Parteitage hinter mir, wenn ich mich nicht verzählt habe, ist es jetzt die vierte BDK, die ich besuche.
Neben mir liegt mein Rucksack. Klamotten sind eingepackt. Proviant ist eingepackt. Digicam ist eingepackt. Diverse Kabeleien sind eingepackt. Laptop ist eingepackt. Ach ne, halt Laptop ist noch nicht eingepackt, ich schreibe ja gerade noch hier.
In ein paar Minuten werde ich zum Bahnhof laufen, um dann endlich zur BDK nach Berlin zu fahren. Sofern alles mit den Zugverbindungen klappt, muss ich nicht alleine fahren, sondern treffe in Stuttgart auf Paula und Henning. Ansonsten habe ich mir für die Zugfahrt ein paar Presseartikel in die Browser-Tabs geladen, damit ich die dann unterwegs lesen kann:
- SPON: Partei der Selbstbetrüger
- ZDF heute: Wie grün sind die Grünen?
- Süddeutsche: „Ich will ran an das kreative Bürgertum“
- RP Online: Grünen-Basis verspottet Parteispitze
- Rheinischer Merkur: „Jamaika geht gar nicht“
Und ach ja, jetzt noch den Laptop einpacken…
Bei der BDK in Berlin wird es nicht fünf „offizielle“ Blogs geben, wie beiden letzten beiden malen, sondern es werden gleich neun Blogger*innen sein. Da mensch sich bei den Grünen duzt in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen:
Blogger*in | Blog |
---|---|
Bastian Dietz | Politikmaschine |
Claudia Laux | claudia-laux.over-blog.de |
Christoph Harrach | KarmaKonsum |
Jens Matheuszik | Pottblog |
Lukas Emele ((für alle, die es nicht gemerkt haben, das bin ich selbst ;) )) | Grüner Nomade |
Marcel Emmerich | der tagesschauM |
Marcus Klein | Kleinski // |
Paula Schramm | Loveletters |
Regine Heidorn | regine-heidorn.de |
Edit: Auf der Webseite der Grünen gibt es zu jedem Blog eine Kurzbeschreibung. Außerdem bin ich gespannt, wer sonst noch bloggen wird.
- Wie entsteht ein Wahlprogrammentwurf?
- Wer kann Änderungsanträge stellen?
- Was geschieht mit den vielen Änderungsanträgen?
- Was passiert sonst so auf einer BDK?
All diese Fragen beantwortet Steffi Lemke, Politische Geschäftsführerin der Grünen, in diesem Video:
Am Vorabend zum ersten Mai hat die Grüne Jugend Tübingen bei der Mayday-Parade (die unter dem Motto „Die Verhältnisse zum Tanzen bringen“ stand) teilgenommen. Wir haben mit einer kleinen Aktion darauf die für Flüchtlinge nur schwer erreichbare Festung Europa und die europäische Grenzsicherungsagentur FRONTEX aufmerksam gemacht.
Im Bericht der Mayday-Organisator*innen wurde über unsere Aktion geschrieben:
In der Schmiedtorstraße vor dem Bürgeramt wurden in einem kleinen Sketch der Grünen Jugend„die Festung Europa“ und die europäische „Grenzsicherungsagentur“ FrontEx thematisiert. Dabei sahen die Zuschauer Flüchtlinge in einem völlig überfüllten Schlauchboot sitzen, das von Soldaten angegriffen wurde. Das Mini-Theaterstück wurde dabei von einem kleinen Redebeitrag zur Situation der Flüchtlinge an den europäischen Außengrenzen ergänzt.
Bei der Tübinger Lokalzeitung Schwäbisches Tagblatt gibt es einen Bericht mit Video über die ganze Parade.
Im April kam meine Kamera ganz besonders oft zum Einsatz, um genau zu sein landeten 556 Fotos zuerst auf der Speicherkarte und dann auf dem Laptop. Daher fiel es mir diesmal besonders schwer, die schönsten Fotos auszuwählen.
Das erste Bild ist mein absolutes Lieblingsfoto diesen Monats. Die Bildunterschrift verrät eigentlich schon alles.
Nach einer halben Ewigkeit war ich an einem schönen Frühlingstag mal wieder in der Marienschlucht am Bodensee in der Nähe von Langenrain. Ein schöner Ort zum Wandern!
Ich habe mir mal wieder einen Segelflugplatz angeschaut, genaugenommen den in Warburg. Segelfliegen ist etwas etwas sehr schönes. Und dabei eine sehr umweltverträgliche Form des Fliegens.
In Stuttgart leben nicht nur Menschen. Sondern auch viele Tiere, wie zum Beispiel diese Stockentenfamilie im Schlossgarten.
Am 21. April hat es in Rottenburg gehagelt. Und da ich gerade die Digicam zur Hand hatte, ist dieses schöne Bild entstanden.
Bereites wegen der letzten beiden Bundesdelegiertenkonferenzen (BDK) der Grünen in Erfurt Dortmund gab es in der Presse und insbesondere im Web 2.0 eine heftige Debatte um die Unabhängigkeit von Blogs. Die Grünen hatten auf den beiden BDKs jeweils fünf Blogger*innen die Anreise und Übernachtung bezahlt, damit diese über die Parteitage berichten.
So hatte David Schraven die Blogger-Tickets mehrfach und heftig im Blog ruhrbarone kritisiert. Vor der BDK in Erfurt (14. bis 16.11.2008) schrieb er:
Und zwar hat die Grüne Partei für ihren Bundesparteitag fünf Blogger eingeshoppt. […] Dafür sollen die Blogger als Gegenleistung auf ihrer eigenen Seite und auf der Seite der Bundesgrünen über den Parteitag berichten.
Die Grünen wollten für diese Propagandaaufgabe nicht irgendwelche Blogger. Sie wollten gute Blogger. Blogger, die was drauf haben, die relevant sind. Die Grünen wollten keine Spinner.
Deswegen sollten sich die Blogger um die Anfahrtskosten, die Übernachtungskosten, den Internetzugang, den Zugang zum Pressezentrum, die Eröffnungspressekonferenz, die Hintergrundgespräche und die INHALTLICHE BETREUUNG durch Malte Spitz bewerben. […]
Die Grünen wollen ihre Mantra in der Blogger-Welt viral einspritzen. Diskussionen anregen und dazu noch die Blogger auf die eigene Seite lotsen, damit sie ihr Publikum auch dorthin mitbringen. So wird Parteiwerbung maximal im Netz gestreut. Und gleichzeitig die Grüne Partei als fortschrittlich, internetaffin, modern gelabelt.
Das ist in meinen Augen der Versuch der Grünen Schleichwerbung zu platzieren. Und für was? Für ein Bett, ein Butterbrot und ne Fahrt 2. Klasse.
(Quelle: Die Grüne Partei will Blogger kaufen, 06.11.2008)
Die Grünen haben für ihre nächste Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) vom 8. bis 10. Mai 2009 in Berlin wieder mal Blogger-Tickets ausgeschrieben. Dies gab es bereits bei den letzten beiden BDKs in Erfurt und Dortmund. DIe Idee hatte mir gut gefallen. Diesmal wollte ich auch mitmachen. Um etwas Kreatives zu machen, habe ich mich mit Paula zusammengetan und wir haben eine Doppelbewerbung verfasst:
Jonas Közle von der GJ Stuttgart hat einen schönen Video-Rückblick vom letzten Buko erstellt:
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