Als ich am Sonntag auf der Rückfahrt vom Buko die taz las, ist mir dort ein interessanter Artikel aufgefallen. Er trug den schönen Titel „Auf der Reise nach Liliput“ und beschreibt auf einer ganzen Seite die Errungenschaften und mögliche Entwicklungen, aber auch die Gefahren der Nanotechnik. Und da weder bei der GRÜNEN JUGEND, noch bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN groß darüber gesprochen wird, möchte ich zumindest hier in meinem Blog ein paar Zeilen dazu schreiben.
Was ist überhaupt Nanotechnolgie?
In der Wikipedia ist folgende Definition zu lesen:
Nanotechnologie (griech. nánnos = Zwerg) ist ein Sammelbegriff für eine breite Auswahl von Technologien, die sich der Erforschung, Bearbeitung und Produktion von Gegenständen und Strukturen widmen, die in mindestens einer Dimension kleiner als 100 Nanometer (nm) sind. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter (10-9 m). Diese Größenordnung bezeichnet einen Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften der Materialien eine immer größere Rolle spielen und zunehmend quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden müssen.
Vereinfacht gesagt könnte man also sagen, Nanotechnik ist das Zusammenbauen von Strukturen aus wenigen oder einzelnen Atomen und Molekülen. Dadurch können ganz neue Werkstoffe geschaffen werden, die es so in der Natur gar nicht gibt.
Das ist doch Science-Fiction!
Das werden sich sicherlich viele Menschen denken, wenn sie das Wort „Nanotechnik“ hören. Aber die Nanotechnik ist schon Realität. Ein paar Beispiele:
- Es gibt Farben und Lacke, die den Lotusblüten-Effekt aufweisen. Schmutz kann auf diesen Oberflächen einfach nicht Haften bleiben.
- In Kosmetika und Lebensmittel werden Nanopartikel z.B. aus Zinkoxid oder Siliziumdioxid eingesetzt.
Wo sind die Gefahren?
Nanopartikel sind teilweise ganz neue Stoffe, die es in der Natur nicht gibt. Wie menschliche, tierische oder pflanzliche Zellen darauf reagieren ist weitgehend unbekannt.
Außerdem sind Nanopartikel viel kleiner als übliche Zusatzstoffe. Kleinere Teilchen pro Volumeneinheit ein viel größere Wirkoberfläche als größere. Und die mögliche Reaktionsfähigkeit hängt direkt von der Wirkoberfläche ab.
Manche Nanoteilchen sind schon als gesundheitsgefährdend bekannt, als Beispiel führt der oben erwähnte taz-Artikel sogenannte „Buckyballs“, also Kugeln aus 60 Kohlenstoffen auf. Diese hätten bereits im Laborversuch menschliche Leberzellen getötet und bei Fischen Gehirnschädigungen hervorgerufen.
Forderungen
Wir Grüne sollten viel mehr Beachtung auf dieses Thema legen. Auf der Homepage der Grünen hab ich dazu genau einen Artikel gefunden!
Außerdem sollten meiner Meinung nach, insbesondere für Lebensmittel und Kosmetika, strenge präventive Grenzwerte eingeführt werden. Es kann nicht sein, dass die Politik schon wieder eine möglicherweise gefährliche Technologie verschläft und erst dann aktiv wird, wenn es die ersten Opfer gibt!
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