Gestern war ich wie viele anderen Menschen auf der Castor-Demo im Wendland. Zurückgefahren bin ich mit einem der drei Busse, die Die Linke in Kassel organisiert hatte. Nachdem sich abzeichnete, dass der Castor-Zug wohl durch Kassel rollen würde, entstand in den Bussen die Idee, nach unserer Ankunft in Kassel, noch zum Bahnhof Wilhelmshöhe zu fahren und dort eine Spontan-Demo abzuhalten. Via Telefonketten und Twitter wurden Leute mobilisiert. Sogar eine kleine Musik-Combo ist noch dazugekommen, wie das kurze Video schön zeigt.
Der Bahnhof selbst war von der Polizei dicht gemacht, rein kam nur noch, wer eine Fahrkarte vorweisen konnte. Die Demo selbst fand direkt vor dem Bahnhofseingang statt, wogegen wohl auch die Polizei nichts dagegen hatte.
Dafür, dass die Demo gerade mal mit einer Stunde Vorlauf organisiert war, waren es doch ziemlich viele Leute. Zwischen den unterschiedlichen Zahlen der Demonstrant*innen gab es mal wieder den üblichen Faktor zwei: Der Polizeisprecher nannte mir eine Zahl von 40 bis 50 Demonstrant*innen. Die HNA (unsere Lokalzeitung) berichtete von 100 Leuten. Ich selbst habe versucht zu zählen und bin auf 70 bis 80 Personen gekommen. Über die Demo schrieb die HNA einen kleinen Bericht und hat eine Bilderstrecke, außerdem war auch ein Kamera-Team des Offenen Kanals Kassel vor Ort.
Die einzigsten und wahren Helden sind mal wieder die Bürger und Landwirte aus dem Emsland. Die Grünen scheinen wohl doch nur Politier zu sein, die die Gunst der Stunde nutzen. „Die atomaren Abfälle, die jetzt am Wochenende in den Castoren transportiert werden, sind entstanden aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der rot-grünen Bundesregierung und den Kraftwerksbetreibern“ sagte der CSU Landesgruppenchef, wie ich gerade in spiegel.de lesen konnte. Wenn das den Tatsachen entspricht, dann sind in meinen Augen die grünen die grössten Heuchler.
Ich finde, das ist zu kurz gedacht. Politik beruht immer und immer wieder auf Kompromissen. Wäre es möglich gewesen die Kraftwerke sofort alle komplett auszuschalten und den Müll sonstwohin zu stopfen, wäre die Entscheidung so ausgefallen. Aber eine Grüne Minderheit in einer rot-grünen Regierung kann nur erreichen, was alle anderen Beteiligten mittragen und muss selbst auch zurückstecken. Kompromisse sind immer zu kritisieren. Aber mehr, weil sie immer ein unvollkommene Lösung darstellen, egal wie gewillt einzelne Beteiligten sind eine gute Lösung zu finden. Und so finde ich den Kompromiss auch in vielerlei Hinsicht problematisch, aber sehe auch, dass es zum damaligen Zeitpunkt das war, was möglich war.
Krasser finde ich, dass der Kompromiss, der eh schon so schwierig zu erreichen war, jetzt wieder aufgehoben wurde…
Davon habe ich ja gar nichts mitbekommen. Ich war vorgestern ganz kurz am Bahnhof in Wilhelmshöhe, um jemanden abzuholen. Da habe ich nichts von der spontanen Demo mitbekommen.
Es sollten noch mehr Leute Zivilen Ungehorsam zeigen.
Gorleben sind schlimm und es ist beachtenswert, wieviele Menschen fuer ihre Ueberzeugung auf die Strasse gehen.
Ich finde es richtig, dass so etwas gemacht wird. 2 Generationen haben Strom und 1 Millione ( 1.00.000 ) Jahre müssen wir darunter leiden. Ist doch nicht okay !
Gorleben sind schlimm und es ist beachtenswert, wieviele Menschen fuer ihre Ueberzeugung auf die Strasse gehen.
Coole Sache! Find ich toll das es Menschen gibt die sich die Zeit nehmen um (friedlich) zu demonstrieren. Ich finde es nur immer wieder schlimm wenn sowas ausser Kontrolle gerät. Ich habe mich selbst nie wirklich für Politik interssiert.Erst ein Freund von mir hat mich darauf aufmerksam gemacht das jeder der nicht wählt sein Schicksal in fremde Hände legt.
Das ist nun schon 3 Jahre her, zeit dem gehe ich jedes Jahr wählen. An einer Demo habe ich allerdings noch nie teilgenommen, ich mag allerdings auch keine Menschemassen.