Dienstag, 02. Februar 2010 | Autor: | Artikel ausdrucken
Energy von mbgrigby bei flickr unter cc-Lizenz

Energy von mbgrigby bei flickr unter cc-Lizenz

Letzte Woche hat die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. (AGEB) die Energieverbrauchsdaten für das Jahr 2009 herausgegeben. Die meiner Meinung interessantesten der darin enthaltenen Zahlen und Fakten möchte ich hier zusammenfassen.

Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung letztes Jahr sank der Energieverbrauch um 6,5 Prozent. Der Energieverbrauch ist damit stärker zurückgegangen als das Bruttoinlandsprodukt, was daran liegt, das besonders energieintensive Unternehmen von der Wirtschaftskrise betroffen sind. Zurück ging allerdings nur die Energieerzeugung aus allen konventionellen ((Mineralöl, Erdgas, Steinkohle, Braunkohle, Kernenergie)) Energieträgern, wohingegen die erneuerbaren Energien um 4 Prozent zulegten.

Einigen rießigen Einbruch gab es bei der Steinkohlenutzung: in Kraftwerken wurden 13 Prozent weniger Kohle verbrannt, in der Eisen- und Stahlindustrie sank der Kohleverbrauch sogar um 30 Prozent. Gut fürs Klima!

Bereits im Dezember 2009 hat die AGEB die Daten für den Stromsektor herausgegeben. Danach hatten die erneuerbaren Energien im Jahr 2009 einen Anteil von 16,0 Prozent am Stromverbrauch. Das ist immerhin eine Steigerung von 0,9 Prozentpunkten gegenüber 2008. ((siehe dazu auch Tabelle Bruttostromerzeugung in Deutschland von 1990 bis 2009 nach Energieträgern der AGEB)) Den größten Anteil des regenerativ erzeugten Stroms hatte – trotz einem sehr windschwachem Jahr – die Windkraft. Die Windräder liefern mittlerweile doppelt so viel Strom wie die Wasserkraftwerke. Mächtig zugelegt hat die Photovoltaik: Dank eines sehr starken Wachstums trägt sie mittlerweile zu einem Prozent an der Stromerzeugung bei.

In der AGEB-Statistik sind auch die PKW-Zulassungszahlen aufgeführt: 3,8 Millionen neue Autos auf unseren Straßen. Die Zulassungszahlen liegen insbesondere im ersten Halbjahr 2009 deutlich über den Zahlen von 2006 bis 2008. Extremster Monat war der Juni: 427.000 neue Autos. In den Junis ((wie lautet eigentlich der Plural von Juni?)) 2006 bis 2008 jeweils ungefähr 100.000 weniger.

Fazit: weniger CO2-Emissionen in die Atmosphäre, mehr erneuerbare Energien im Stromnetz und mehr Blech auf den Straßen.

Mit diesem RSS 2.0 Feed können Sie alle Kommentare zu diesem Artikel verfolgen. Sie können einen Kommentar abgeben oder Trackback von Ihrer Webseite versenden.


5 Kommentare

  1. 1
    ron 

    Bin optimistisch eingestellt. 2010 wird meiner Meinung nach ein gutes Jahr sein.

  2. Die Frage ist was mit den vielen Mini-Verbrauchern sein wird die im Moment auf uns zukommen, und alle Stom verbrauchen. Jeder hat mittlerweile ein/zwei nicht mehr Handys sondern stromintensive „Smartphones“, Videokonsolen, neue Spielzeuge wie das iPad, ein Netbook für unterwegs, die müssen alle aufgeladen werden. In der Summe ist das auch ein ordentlicher Verbrauch. Es gibt ja aber schon die ersten Patente dass sich diese Geräte selbst aufladen, mit Solarzellen o.ä…

  3. 3
    Martin 

    Man darf gespannt sein auf die Werte für 2010. vermutlich wird der Energiebedarf mit dem Wirtschaftsaufschwing steigen und der Rückgang in 2009 nicht nachhaltig sein.

  4. 4
    Lukas 

    Jo, leider. Vorallem der Kohleverbrauch ist dieses Jahr ziemlich angestiegen. Bin gespannt auf die Zahlen dieses Jahres. Die vorläufigen Zahlen werden ja in ein paar Tagen rauskommen.

  5. 5
    Martin 

    Sofern ich das die Tage richtig mitbekommen habe, ist der Primärenergieverbrauch in 2010 um 4% gestiegen. Das war im Prinzip zu erwarten und spiegelt sich auch in der Entwicklung des Ölpreises wieder (auch wenn der global zusammenhängt). Ich denke wichtig es daher, bei den Verbrauchern und Firmen ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen.

Kommentieren
Bitte die Kommentarregeln beachten! Ein Abgeben eines Kommentars bedeutet die Akzeptanz dieser Kommentarregeln.


 



WordPress › Fehler

Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.